"Voller Angriff": Grlic ruft Aufstieg als Ziel aus

19 Spieltage – und damit lange wie keine andere Mannschaft – führte der MSV Duisburg das Klassement an. Dennoch wartet auf die Zebras ein weiteres Jahr Drittliga-Fußball. Nach dem 4:0 über die SpVgg Unterhaching ordnete Sportdirektor Ivica Grlic die abgelaufene Saison ein – und gab sogleich das Motto für die nächste aus.

Kampfansage folgt der Enttäuschung

"Wenn man so lange oben steht, möchte man natürlich aufsteigen. Wir haben in den letzten Wochen leider zu viele Punkte hergeschenkt." Einen kurzen Augenblick trauerte Ivo Grlic der vergebenen Aufstiegschance am Samstag noch nach. So schnell wie bei kaum einem Kollegen ging der Blick des Duisburger Sportdirektors anschließend aber in Richtung Zukunft. "Natürlich ist jetzt eine gewisse Leere und Enttäuschung da. Man darf bei aller Enttäuschung nicht vergessen, was wir dieses Jahr für einen Umbruch hatten", wird Grlic auf der MSV-Website zitiert. "Aber Fakt ist auch, dass wir die Ärmel hochkrempeln müssen und in der neuen Saison angreifen werden. Wir werden alles dafür tun, wieder eine schlagfertige Truppe auf die Beine zu stellen." 

Das Fundament dafür sieht der 44-Jährige schon jetzt gelegt. Denn die Mannschaft habe trotz des enttäuschenden Saisonendes "Mentalität" und "Charakter" bewiesen – und damit Qualitäten, die es für einen Aufstieg braucht. "Das sind Dinge, wo sich dann drauf aufbauen lässt. Jetzt müssen wir uns schütteln und ab nächster Saison heißt es dann wieder ,Voller Angriff – wir wollen aufsteigen!"

"Manchmal muss etwas reifen"

Dass sich Grlic mit diesen Worten auf einer Wellenlänge mit Torsten Lieberknecht befindet, bewiesen die darauffolgenden Aussagen des MSV-Cheftrainers. Nachdem der Coach die Belastungen der letzten Wochen in Frage gestellt hatte, bescheinigte er seiner Mannschaft ein gutes Abschlusszeugnis. Auch der Kantersieg gegen Unterhaching stimmte positiv: "Wir haben nochmal gezeigt, dass in dieser Mannschaft durchaus Potenzial für einen gesunden Aufstieg steckt. Klar hätten wir den gerne dieses Jahr mitgenommen, aber manchmal muss etwas reifen. Wir haben gesehen, dass viele Spieler, die neu aus unteren Ligen gekommen sind, diese Reife jetzt erstmal gelernt haben." 

Und so legen sich beim Blick nach vorne keinesfalls Sorgenfalten auf die Lieberknecht’sche Stirn: "Wir werden uns Zeit nehmen, um das zu verdauen. Insgesamt steht eine Saison, mit der sich viele MSV-Fans identifizieren konnten. Sie haben eine Mannschaft vorgefunden, die zu Recht dieses Trikot über die Saison hinweg angezogen hat. Das ist das, was bei mir bleibt."

   

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