Vollmann vor Nordderby: Wir erwarten kampfstarke Kieler
Rund 2.000 weiß-blaue Schlachtenbummler werden sich am Mittwoch Richtung Kiel aufmachen, um den F.C. Hansa Rostock im Nordderby lautstark zu unterstützen. Im zweiten Teil der englischen Woche trifft die Kogge im zweiten Auswärtsspiel der Saison am Abend auf Holstein Kiel (Anstoß 19 Uhr, live im Ticker von liga3-online.de). Die Hanseaten, die mit einem Sieg und einem Unentschieden die Saison begannen, werden ungewöhnlicherweise erst am Spieltag selbst die Reise an die Förde antreten. "Wir fahren zweieinhalb Stunden mit dem Bus. Es wird also keine lange Fahrt. Wir können uns so am besten den Spieltag einteilen und müssen nicht die ganze Zeit im Hotel rumgammeln“, teilte Peter Vollmann auf der Abschlusspressekonferenz mit. Nach dem Vormittagstraining in Rostock und einem gemeinsamen Mittagessen wird sich der Hansatross dann in Bewegung setzen.
Krauße-Ersatz entscheidet sich am Spieltag
Verzichten muss Hansa in Kiel auf Verteidiger Robin Krauße. Der 20-Jährige zog sich im Spiel gegen Rot-Weiß Erfurt eine Zerrung im Oberschenkel zu und wird frühestens am vierten Spieltag gegen Wehen Wiesbaden wieder zum Einsatz kommen. Offen ließ Peter Vollmann, wer ihn ersetzen wird: „Drei Möglichkeiten bieten sich an mit Denis-Danso Weidlich, Martin Pett und Markus Gröger. Die Entscheidung fällt aber erst am Spieltag.“ Weidlich agierte bereits gegen Erfurt nach Kraußes Auswechslung auf der rechten Verteidigerposition. Linksverteidiger Shervin Radjabali-Fardi wird hingegen definitiv mit von der Partie sein: „Er hatte einen Schlag auf das Wadenbeinköpfchen bekommen und musste im Training kürzer treten. Das war aber eine reine Vorsorgemaßnahme“, so Peter Vollmann. Der Hansacoach, der gegen Kiel an seine einstige Wirkungsstätte zurückkehrt, sieht seinem Einsatz optimistisch entgegen.
Vollmann erwartet aggressive Kieler
Als sehr kampf- und kopfballstark schätzt der Hansa-Coach die Störche ein: „Sie werden sicher aggressiv agieren. Da kommt eine ganz interessante Situation auf uns zu, denn wir müssen davon ausgehen, dass sie mit vollstem Einsatz den Platz betreten werden. Wir müssen genau dasselbe entgegenstellen und zwar hundertprozentig oder noch mehr. 99 Prozent reichen nicht aus.“ Auch beim dienstältesten Hansaprofi Jörg Hahnel ist die Vorfreude auf das Nordderby groß. „Es wird sicherlich wieder ein volles Stadion geben. Ich freue mich darauf. Im vergangenen Dezember spielten wir dort 2:2 und hätten das Spiel fast noch verloren“, erinnert sich der Torhüter. „Nach dem ganz ordentlichen Saisonbeginn für uns, wäre es schön, wenn wir diesen Trend fortsetzen können – aber mit weniger Gegentoren. Wir müssen mutig auftreten und mit viel Ballbesitz agieren und dann die Punkte einfahren.“ Im Vorfeld hatten die Kieler mit dem Verkauf der Tickets für dieses Duell, welches als Hochrisikospiel eingestuft wird, für bundesweite Diskussionen gesorgt. Grund war die Verweigerung von Tickets an Anhänger, wenn sie in Ostdeutschland geboren sind. Seitdem bemühen sich die Kieler um Schadensbegrenzung. Als haltlos stufte der Kieler Medienkoordinator Patrick Nawe diese Vorwürfe ein.
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