Vor HFC-Wiedersehen: Ziegner hat "total großes Vertrauen"

Fünf sieglose Spiele, davon vier Pleiten sowie das Pokal-Aus im Derby gegen Oberhausen: Die Vorzeichen vor dem Wiedersehen von Trainer Torsten Ziegner mit Ex-Klub Halle könnten beim MSV Duisburg durchaus besser sein. Zwar habe der Coach weiterhin großes Vertrauen in sein Team, hat aber auch das eine oder andere in der Herangehensweise geändert.

Zurückgenommene Kritik

Nach der überaus bitteren 1:2-Pleite im Landespokal gegen Oberhausen fand MSV-Trainer Ziegner deutliche Worte und stellte Grundsätzliches infrage. Zwar stand der 44-Jährige auch knapp eine Woche später noch zu seiner Kritik, doch war es ihm ein Anliegen, diese deutlich zu entschärfen. "Nach dem Spiel kann es dann sein, dass man das eine oder andere raushaut, was nicht einhundert Prozent stimmt", reflektierte er auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den Halleschen FC am Samstagnachmittag. Es sei nicht so, dass er dem Team "nicht nachsagen wollte, dass sie nicht genug wollen". Dennoch fehlten Basics wie das "Hineinschmeißen in Bälle" oder das "kompromisslose Verteidigen". Ganz unabhängig davon war die "Enttäuschung extrem groß" beim Übungsleiter.

Gut, dass es nach zuletzt vier Plichtspiel-Pleiten und dem vierten Landespokal-Aus in Folge direkt eine Chance zur Wiedergutmachung gibt. Hierfür änderte Ziegner seine Herangehensweise ein wenig, da die derzeitige Talfahrt auch "im Kopf eine Rolle" spiele. So habe er "mehr Einzel- und Gruppengespräche als sonst" geführt. Doch das Problem die vergangenen Wochen bleibt auszumerzen. So habe der Trainer "über die Trainingswoche wenig zu kritisieren", doch wenn es drauf ankommt, scheint das Einstudierte wieder vergessen. So sei das Spiel am Wochenende der Zeitpunkt, "in dem die Dinge umgesetzt werden müssen." Dies ging zuletzt zu häufig schief.

Erschwerend hinzu kommt, dass mit Alaa Bakir (Meniskusriss), Benjamin Girth (Schultereckgelenkssprengung), Leroy Kwadwo (Hüftverletzung), Rolf Feltscher (Innenbandriss), Casper Jander (Bänderriss), Vincent Gembalies (Aufbautraining) sowie dem gesperrten Marvin Senger weiterhin wichtige Stützen fehlen werden. Zumindest Sebastian Mai kehrt wieder zurück. Bei Routinier Moritz Stoppelkamp, der zuletzt unter muskulären Problemen litt und deswegen auch das Pokalspiel verpasste, werde die Entscheidung, im Abschlusstraining am Freitag fallen.

Erwartetes "Kampfspiel"

Motivation sollte dennoch mehr als genug da sein, treffen doch Ziegner sowie Sport-Geschäftsführer Ralf Heskamp mit dem HFC auf ihren Ex-Klub. "Für den Samstag ist es so, dass man sich sicherlich begrüßt", blickte Ziegner nüchtern auf das Wiedertreffen mit den Hallensern, bei denen er "gerne gewesen" sei. Nach der Begrüßung werde jeder aber "das Bestmögliche für seinen Verein tun". Die Hauptrolle käme ihm sowieso nicht zu. "Lösen müssen es die Spieler", forderte Ziegner, stehe er doch nicht "auf dem Platz". Intensiv wird die Partie dabei sowieso, da der HFC gar noch drei Punkte und vier Plätze schlechter dasteht als der zwölftplatzierte MSV, wobei Ziegner anmerkte, dass beim kommenden Gegner "die acht Punkte nicht dem Leistungsstand entsprechen."

Ein "Zuckerschmaus" werde das Spiel dabei gewiss nicht, war sich der Übungsleiter sicher. So erwarte er kein Spiel, "wo beide kombinieren und vor Freude über den Platz springen". Viel mehr stelle er sich auf ein "Kampfspiel" ein. Wichtig dabei wird dann auch der Support sein. So stehen die "Zuschauer hinter uns. Trotz der Enttäuschung der letzten Woche", war er sich sicher. Und auch seine Mannschaft, die auch nicht zuletzt durch ihn selbst in der Kritik stand, werde liefern. "Ich habe total großes Vertrauen in sie", stellte Ziegner sich hinter seine Mannschaft. Entsprechend sei es nun nur eine "Frage der Zeit, bis wir den Bock wieder umstoßen." Möglichst schon gegen Halle, damit die Kritik nicht noch lauter bei den Zebras wird.

   

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