Vor Lotte-Partie: Christian Brand stellt Mentalitätsfrage
Die erste Englische Woche des Jahres läutet der F.C. Hansa Rostock am kommenden Samstag ein. Dann gastieren die Hanseaten bei den Sportfreunde aus Lotte (Anstoß 14 Uhr, live im NDR). Zu der Partie, die ursprünglich am Sonntag stattfinden sollte, wird die Kogge von rund 1.500 Anhängern begleitet.
Mit Willen, Leidenschaft und Mentalität zum Erfolg
Eigentlich sollten die Hanseaten gewarnt sein, denn schon im Hinspiel setzte es gegen die Sportfreunde eine herbe 1:3-Pleite. An diese Niederlage erinnerte Cheftrainer Christian Brand seine Mannschaft auch in der Trainingswoche. Zwar nur kurz, aber "das sollte reichen." Denn am Samstag gilt es den Kampf anzunehmen, "sonst hat man keine Chance." Die Mentalitätsfrage wirft der 44-Jährige in den Raum: "Es geht in diesem Spiel nur um die Mentalität. Wir müssen so aggressiv und bissig sein, um Lotte in die Knie zu zwingen. Sie müssen merken, dass sie doch müde sind", erklärte Brand. Bis Anfang April haben die Westfalen aufgrund diverser Spielverlegungen ausschließlich englische Wochen zu bestreiten. Als Nachteil sieht dies Brand aber nicht: "Lotte ist eine Spitzenmannschaft, die sich in einen Rausch gespielt hat. Die merken gar nicht, wie müde sie sind.“
Auf Modderwiese nicht den Schneid abkaufen lassen
Es stellt sich an diesem 26. Spieltag also lediglich die Mentalitätsfrage; fußballerische Abläufe werden hintenan gestellt. "Mit Fußball wird das wenig zu tun haben“, spielt er auf das schwierige Geläuf im Frimo Stadion an. "Das ist eine Modderwiese, zudem ist der Boden sehr tief. Da könnte man wahrscheinlich mit Gummistiefeln drauf herumlaufen", betont Brand, der erwartet, dass man den Kampf unbedingt annehmen müsse. Lotte, in der Fairplay-Tabelle der 3. Liga auf dem letzten Platz, wird vermutlich "einfach dazwischen hauen, als gäbe es kein morgen." Man wolle sich nicht den Schneid abkaufen lassen, entscheidend wird sein, dass die Hanseaten mit Willen und Leidenschaft den Kampf annehmen. "Wenn wir nur ein Deut schwächer sind, werden wir die Partie verlieren“, lautet die klare Ansage.
Väyrynen: Wichtig ist, wer das erste Tor macht!
Das Team des FCH ist also vorbereitet auf ein heißes Duell am Autobahnkreuz. Die Reise ins rund 400 Kilometer entfernte Westfalen werden auch an diesem Spieltag nicht Marcel Ziemer und Timo Gebhart antreten. Beide Spieler sind zwar schon im Training, aber noch nicht einsatzbereit. "Ich bin froh, dass beide wieder im Training sind, aber auch sehr verhalten, was eine Prognose angeht“, stellt Brand klar. Auch Innenverteidiger Matthias Henn, der schon gegen Aalen kurzfristig ausfiel, wird aufgrund seiner Muskelverletzung noch pausieren müssen. Zusammen mit Marcus Hoffmann wird somit wieder Neuzugang Joshua Nadeau die Innenverteidigung bilden. Berechtigte Chancen auf einen Einsatz dürfte sich auch Last-Minute-Torschütze gegen Aalen Tim Väyrynen machen. Auch er erwartet ein hitziges Spiel: "Wir müssen auf Top-Niveau spielen, um dort zu gewinnen. Wichtig ist, dass wir in Führung gehen und dann das 2:0 machen und das 3:0. Und dann drei Punkte holen“, sagte er gegenüber Hansa-TV.