Vorfreude bei Köllner: "Das schönste, was du erleben kannst"
Unmittelbar nach dem 1:0-Auswärtssieg in Halle wurde Michael Köllner als neuer Trainer des TSV 1860 München vorgestellt. Seither hatte der Fußballlehrer zwei Wochen Zeit, seine Mannschaft auf den nächsten Einsatz vorzubereiten – und der entspricht dem kleinen Derby gegen die U23 des FC Bayern München. Ein Spiel, das den Trainer freut.
"Dafür brennst du"
"Das konnte ich mir nicht aussuchen", sagt Köllner vor seinem Debüt als Löwen-Coach. Dass ausgerechnet das Derby gegen die U23-Mannschaft vom FC Bayern München dieses Spiel sein wird, ist Zufall. Und allein deswegen ist Köllner bereits Feuer und Flamme: "Ein Derby ist das schönste, was du erleben kannst, dafür brennst du – als Spieler wie als Trainer!"
Überall in der Stadt sei dem neuen Wahl-Münchener bereits die Verteilung der Sympathien aufgefallen: "Nicht zu Unrecht wird behauptet, dass die Stadt mehr blau als rot ist!" Köllner, der schon als Trainer in Nürnberg verschiedene Derbys mit den Fürthern erlebte, ist auf die Situation vorbereitet. "Solche Spiele entwickeln sich oft anders, als man vorher denkt. Deswegen müssen wir uns auf verschiedene Szenarien vorbereiten, die Spieler mental fit fürs Derby machen", will er seine Profis vor dem anstehenden Prestigeduell in der 3. Liga einschwören. Ein Derbysieg zum Einstand wäre wohl der optimale Start.
Köllner hat viele Vorstellungen
Dabei setzt Köllner auch auf die Fans: "Sie werden unser 12., wenn nicht sogar 13. Mann sein." Insgesamt wünsche sich der Fußballlehrer aber, dass die Freude im Vordergrund stehen sollte – und damit ein friedlicher Ablauf des Münchener Stadtduells gewährleistet wäre. Wenn seine Mannschaft vorlegt, ist sich Köllner sicher: "Die Mannschaft muss Leidenschaft vorleben. Ich bin mir sicher, dass sie alles im Rahmen der Regeln ausreizen werden. Das ist auch mein Ansatz."
Generell dürfen die Löwen-Fans gespannt darauf sein, wie Michael Köllner die Sechziger nun aufstellen wird. Im Tor stellt sich beispielsweise die Frage, ob Stammkeeper Hendrik Bonmann nach seiner auskurierten Verletzung zurückkehren wird, oder ob Marco Hiller die Abwesenheit nutzen konnte, um sich zwischen den Pfosten festzubeißen. Zuletzt war 1860 schließlich sehr erfolgreich: "In Halle hat vieles gut funktioniert." Und trotzdem werden Veränderungen kommen, denn Köllner prophezeit: "Natürlich habe ich als Trainer viele Vorstellungen im Kopf. Am Ende kommt es darauf an, was die Mannschaft umsetzen kann."