"Vorgehen des DFB ist falsch": Widerstand beim FCC

Während die Wiederaufnahme des Spielbetriebs immer näher rückt, regt sich beim FC Carl Zeiss Jena weiterhin Widerstand gegen die geplante Saison-Fortsetzung. Nun hat sich das Tabellenschlusslicht in einem Brief an den thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow gewandt. 

FCC sieht sich überfordert

Wie "MDR" und "Sportschau" berichten, merkt der FCC in dem Schreiben an, dass zumindest die "kurzfristige Umsetzung des Hygienekonzeptes" nicht möglich sei. "Dieses Vorgehen des DFB ist falsch", hält der Klub fest und verweist auf die unterschiedlichen Bedingungen zwischen den Bundesligen und der 3. Liga. Weiter heißt es, dass das Konzept "an den Spieltagen erhebliche Anforderungen an die Infrastruktur unseres Stadions" stelle, "das diesen nicht gerecht werden kann". Etwa könnte Jena in den Kabinen, Gängen und im Sanitärbereich den Abstand von 1,50 Metern nicht einhalten. 

Auch bei Auswärtsspielen würden sich Probleme ergeben, die nur mit finanziellem Mehraufwand zu erfüllen seien: "Die Hotels, die wir gemeinhin nutzen, sind normale Mittelklassehotels, die einen solchen Aufwand infrastrukturell in aller Regel nicht leisten können – jedenfalls nicht ohne erheblichen Mehraufwand, der dann auf die Gastmannschaft umzulegen wäre", so der Klub. Insgesamt kommt Carl Zeiss Jena zu dem Schluss, das das Konzept für "Vereine in der 3. Liga, wie unseren FC Carl Zeiss Jena, organisatorisch, strukturell und personell überfordert".

Ausgang offen

Wie es nun weitergeht, ist offen. Nach aktuellem Stand ist in Thüringen sämtlicher Wettkampfbetrieb bis zum 25. Mai untersagt, Thüringens Sportminister Helmut Holter hatte zuletzt erklärt, dass er eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs vor Ende Juni für "nicht realistisch" erachtet. Allerdings soll in der 3. Liga am 26. Mai wieder gespielt werden. Sollte ein Stadion aufgrund von behördlichen Vorgaben nicht zur Verfügung stehen, erwägt der DFB offenbar, einen neutralen Spielort zu benennen. Aktuell gehört der FCC zu den fünf Klubs, die noch nicht wieder trainieren. Zumindest in Zweigergruppen dürfte im Ernst-Abbe-Sportfeld mittlerweile aber wieder gegen den Ball getreten werden.

   

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