"Wären wir zu elft gewesen…": Bender hadert mit Platzverweis

Am Ende war es ein bitteres 3:3 für die Spielvereinigung Unterhaching bei Arminia Bielefeld. Fakt ist aber auch, wer dreimal in Führung liegt, darf nicht mit nur einem Punkt nach Hause fahren. Schon seit 14 Partien sind die Münchner Vorstädter nun ohne Sieg. Stieflers Gelb-Rote Karte sorgte zudem nicht für Entspannung auf der Trainerbank.

Unterhaching verspielt drei Führungen

Ein Spiel, das noch lange in Erinnerung bleiben wird, lieferte die SpVgg Unterhaching beim Aufstiegsanwärter in Bielefeld. Und doch ist Unterhaltung nicht alles, schließlich müssen irgendwann auch Punkte eingefahren werden – am besten dreifach. Ganze drei Chancen hatte Haching dazu, doch nach jedem Tor kassierte Sven Benders Mannschaft – gefühlt – postwendend den Ausgleich. Ein Umstand, der Trainer und Mannschaft gleichermaßen verzweifeln ließ.

Klar, dass der neu Coach dazu etwas zu sagen hatte: "Dass Bielefeld eine gute Mannschaft ist, steht außer Frage. Deswegen dürfen aber noch lange nicht so schnell nach unseren Führungstreffern die Tore fallen", sagte er bei "MagentaSport". Bezeichnend: Die erste Führung durch Stiefler hielt nicht einmal zwei Minuten. Besonders das dritte Gegentor schmerzte aber, wie Johannes Geis berichtete. Erst kurz zuvor waren die Oberbayern durch den Routinier trotz Unterzahl in Führung gegangen: "Wir dürfen Biankadi nicht schießen lassen. In unserer Situation ist das sehr bitter, weil wir uns heute brutal reingeworfen haben." Auch der Übungsleiter konnte nicht ganz verstehen, dass seine Mannen die Situation kurz Schluss nicht gelöst bekamen: "Wir sind mit vielen Leuten im Strafraum, das gibt einem immer ein Gefühl von Sicherheit. Aber am Ende laufen alle Richtung Ball und keiner mehr zu den Gegenspielern."

Platzverweis gegen Stiefler umstritten

Eine Hypothek war zweifellos der Platzverweis, der nach 71 Minuten gegen Torschütze Stiefler ausgesprochen wurde. Im Luftzweikampf traf der bereits verwarnte Hachinger Bielefelds Russo mit dem Arm im Gesicht. Eine Szene, die Bender anders interpretierte: "Ich sehe da nicht wirklich eine Schlagbewegung. Aber am Ende bin ich nicht der Schiedsrichter, der das entscheiden muss." Denn eine Schlussphase mit elf Spielern hätte seinem Team ganz andere Möglichkeiten geboten und – in seinen Augen – ein anderes Resultat hervorgebracht: "Für uns ist es in der Situation sehr ärgerlich. Wir hätten heute drei Punkte mitnehmen können, wenn wir zu elft gewesen wären."

Trotz der bitteren drei Gegentreffer zeigte das Spiel, dass Unterhaching in der Liga mithalten kann und das der vorletzte Tabellenplatz nur eine Momentaufnahme sein soll. Und doch sind es mittlerweile 14 Spiele ohne Sieg in der Liga. Eine Serie, die schnell ein Ende finden soll. Bei nunmehr fünf Punkten Rückstand auf das rettende Ufer steht für 2025 in jedem Fall ein Kraftakt an – unabhängig vom Ergebnis nächste Woche gegen Spitzenreiter Dresden.

   

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