"Wahnsinn": Ende sieht Verl wieder ganz stark, aber weiter sieglos
Im dritten Spiel hat der SC Verl das dritte Unentschieden eingefahren. Cheftrainer Alexander Ende ärgerte sich nach dem 1:1 gegen Waldhof Mannheim vor allem über die erste Halbzeit, weil der Sportclub zum wiederholten Male seine Chancen liegen ließ. Am Ende war es das erste Profitor von Chilohem Onuoha, das den Ostwestfalen einen Punkt rettete.
"Enttäuschung ist ein gutes Stichwort"
Waldhof-Coach Marco Antwerpen zeigte sich in der Pressekonferenz nach dem 1:1-Remis gegen den SC Verl enttäuscht, weil die Ostwestfalen spät den Ausgleich erzielten. Diesen Ball griff auch Alexander Ende auf – denn der späte Jubel der Ostwestfalen hätte gar nicht nötig sein dürfen. "Enttäuschung ist ein gutes Stichwort. Wir waren enttäuscht, als wir in der Halbzeitpause mit 0:1 die Kabine betreten haben. Ich glaube, dass wir in der ersten Hälfte sehr vieles richtig gemacht haben. Bis auf die Chancenverwertung", erklärte der SCV-Coach, dass Verl zum wiederholten Male einen guten Auftritt nicht krönte.
"Ich habe vor dem Spiel von einem Magenta-Reporter erfahren, dass wir bisher die meisten Torschüsse aller Teams abgegeben haben, sowie die wenigsten zugelassen haben. Da war die erste Halbzeit wieder eine Blaupause der bisherigen Saison", ärgerte sich Ende, dass den Mannheimern eine Chance ausreichte, um zum Pausenpfiff in Führung zu sein. Einen Vorwurf wollte er seiner Mannschaft wahrlich nicht machen. "Wir haben viele, viele gute Aktionen, wo manchmal vielleicht zwei Zentimeter fehlen", so Ende. Im zweiten Abschnitt war die Partie zwar etwas zerfahrener, doch Stück für Stück habe Verl auch dort den Druck erhöht. Und den "absolut verdienten Ausgleich" gemacht.
Onuoha trifft vor den eigenen Fans
Durch Chilohem Onuoha, der bei einer Hereingabe durchstartete und gegen den Lauf des Waldhof-Keepers einnetzte. Das erste Profitor habe beim 19-Jährigen ein "unglaubliches Gefühl" ausgelöst. "Ich habe es schon gespürt, als der Ball meinen Fuß verlassen hat. Fußballer kennen das", erklärte der Offensivspieler bei "MagentaSport" und führte seine Freude aus: "Ich hatte gehofft, dass wir zuerst auf das andere Tor spielen, damit ich meinen Treffer später vor den eigenen Fans machen kann." Gesagt, getan. Die Leihgabe vom 1. FC Köln sicherte den dritten Punkt im dritten Spiel für die Verler.
Obwohl sich Ende darüber auch nicht vollends freuen konnte. Immerhin, so der 44-Jährige, habe der SCV bei einem zweiten Treffer der Mannheimer Glück gehabt, dass im Vorfeld auf ein Foulspiel entschieden wurde. Obwohl auch Julian Stark einen "glasklaren Elfmeter" beim Cheftrainer monierte. Aber: "Angesichts der Spiele ist es Wahnsinn, dass wir noch keinen Sieg haben. Aber es ist nur eine Frage der Zeit." Vielleicht schon am kommenden Sonntag (19:30 Uhr), wenn die Ostwestfalen bei Hannover 96 II antreten.