"Wahnsinnig enttäuscht": SSV Jahn verpasst Sprung auf Platz zwei

Mit dem 1:1 bei Viktoria Köln verpasste es Jahn Regensburg im Rennen um den zweiten direkten Aufstiegsplatz vorzulegen und sich an Preußen Münster vorbeizuschieben. Zumindest hat die Mannschaft von Trainer Joe Enochs die Teilnahme an der Relegation gesichert, was die Protagonisten nach dem Spiel als Teilerfolg verbuchten.

"Wir mussten abwägen, wie viel Risiko wir eingehen"

Der SSV hat einen weiteren Rückschlag im Rennen um den Aufstieg erlitten. Beim Tabellendreizehnten reichte es nur zu einem 1:1, zu wenig im Kampf um Platz zwei. "Der Mannschaft kann man keinen Vorwurf machen, wir haben uns in alles reingehauen. Mit dem Punkt müssen wir leben", befand Torschütze Jonas Bauer nach dem Abpfiff bei "MagentaSport". Ihm gelang in der 22. Minute der Führungstreffer, doch nur acht Minuten später kassierte der Jahn auf kuriose Weise den Ausgleich: Der Schuss von Simon Handle wäre vorbei gegangen, aber Verteidiger Robin Ziegele lenkte ihn unglücklich über die Linie.

"Mit dem Ausgleich haben wir etwas Unsicherheit bekommen, was auch normal ist, wenn man so viele Rückschläge in den letzten Wochen bekommen hat", beschrieb Joe Enochs auf der Pressekonferenz die mentale Verfassung seines Teams. Im zweiten Durchgang ging er auf kontrollierte Offensive, wollte den Punktgewinn nicht leichtsinnig auf Spiel setzen. "In der zweiten Halbzeit mussten wir abwägen, wie viel Risiko wir eingehen. Wenn Viktoria Köln gut kontert, kann das eine Niederlage werden." Dennoch habe sein Team "mit aller Macht" nach vorne gespielt.

"Unglaublich stolz" über Erreichen der Relegation

Am Ende kam der Jahn aber nicht über den Punktgewinn hinaus und muss nun wieder auf Schützenhilfe hoffen. "Natürlich sind die Jungs wahnsinnig enttäuscht, dass sie nicht gewonnen haben. Aber dass wir mindestens Relegation spielen, ist unfassbar und macht mich unglaublich stolz", hob Enochs das erreichte Zwischenziel hervor und relativierte den Absturz in der Rückrunde vom klaren Tabellenführer zum Drittplatzierten. "Wir haben in dieser guten Phase immer wieder gesagt: Die Spiele sind auf Messers Schneide. Wir sind nicht die Spitzenmannschaft, die einen Gegner dominiert." Viel mehr liegen die Stärken in der Arbeit gegen den Ball, frühen Ballgewinnen und schnellen Umschaltaktionen.

Mit dieser Ausrichtung hat Regensburg im Jahr nach dem Abstieg immerhin schon den dritten Platz sicher. "Hätte uns vor der Saison jemand gesagt, dass wir Relegation spielen, wäre es überragend gewesen", meinte Bauer. Genauso wie sein Trainer glaubt er noch an den Direktaufstieg. Doch wenn Münster heute in Verl gewinnt, ist der Traum von der direkten Zweitliga-Rückkehr bereits zerplatzt. Sollte das nicht passieren, gibt es für den SSV im Heimspiel gegen Saarbrücken noch eine letzte Chance.

   

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