"Wahnsinnig wichtig": Waldhof bricht den Auswärtsfluch

Mit dem Sieg in Aue hat der SV Waldhof Mannheim erstmals nach fünf Monaten wieder in der Fremde gewonnen und sich in der Tabelle damit etwas Luft verschafft. Trainer Bernhard Trares war erleichtert, wenngleich er spielerisch noch viel Luft nach oben sah.

"Dreckiger Sieg"

"Auswärtssieg, Auswärtssieg": Diesen Schlachtruf gab es von den Fans des Waldhof Mannheim nach einem Spiel in der Fremde schon lange nicht mehr zu hören. Zuletzt war das am 22. Oktober in Dortmund der Fall. Lange 145 Tage ist das her. Der Sieg bedeute "unglaublich viel" und sei "wahnsinnig wichtig", sagte Trainer Bernhard Trares bei "MagentaSport". Der 59-Jährige sprach von einem "dreckigen Sieg" in einem "insgesamt schlechten Drittliga-Spiel". In vielen Auswärtspartien der letzten Wochen habe der Waldhof besser gespielt als nun in Aue, sei nun aber einfach mal dran gewesen, wieder in der Fremde zu gewinnen. "Bei den Spielern hängt das natürlich schon noch drin."

Ein Treffer von Felix Lohkemper aus der 38. Minute reichte den Mannheimern. "Wir haben es gut verteidigt und nichts zugelassen", befand der Waldhof-Coach. Als weiteren Grund für den Sieg führte Trares die Tatsache an, dass den Veilchen nur 16 gesunde Feldspieler zur Verfügung standen. "Der Gegner war ein bisschen geschwächt. Das war unser Glück, um hier zu gewinnen." Kritik übte der 59-Jährige derweil an der Chancenwertung: "Ich hätte mir schon gewünscht, dass wir das zweite Tor nachlegen und ein bisschen präziser hinten raus spielen. Dass wir den Ball oft zu schnell verloren haben, hat mir jetzt nicht gefallen." Doch am Ende standen die drei Punkte, nur das zählt.

Kommt die Pause zum falschen Zeitpunkt?

Lohkemper begründete die fehlende Spritzigkeit in der Offensive mit den Anstrengungen der Englischen Woche. "Ich finde dennoch, dass wir das gut gemacht haben", sagte der Stürmer und zeigte sich "sehr stolz auf die Mannschaft, wie wir das zu Ende gespielt haben." Bei seinem Treffer, als er den Ball mit der Ferse unter Mithilfe des Innenpfostens über die Linie brachte, sei zwar auch etwas Spielglück dabei gewesen, gleichwohl sei der Laufweg zuvor gut gewesen, so Lohkemper. Über Monate auswärts nichts zu gewinnen, sei "brutal". Entsprechend wertete er den Erfolg als "sehr, sehr wichtig".

Angesichts von 13 Punkten aus den letzten zwölf Spielen komme die anstehende Länderspielpause nun zwar etwas zum falschen Zeitpunkt, wie der 30-Jährige bemerkte, gleichwohl biete sie die Möglichkeit, den Kopf freizubekommen und die Akkus wieder aufzuladen. Damit in zwei Wochen beim Heimspiel gegen Dortmund II direkt nachgelegt werden kann. In der Tabelle haben sich die Kurpfälzer vorerst auf Platz 13 geschoben – mit zwei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Klar ist: Bis zum nächsten Auswärtssieg soll es nun nicht wieder fünf Monate dauern.

   

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