Waldhof-Fehlstart nimmt Formen an: "Schwierige Situation für uns"

Drei Spiele, nur ein Punkt und Tabellenplatz 19: Es läuft noch nicht beim Waldhof Mannheim. Auch bei Dynamo Dresden gelang am Dienstagabend kein Sieg, obwohl die Kurpfälzer zu Beginn gut im Spiel waren. Von einem Fehlstart, der langsam Formen annimmt, wollen die Beteiligten aber noch nichts wissen.
"Da guckst du dich blöd an"
An der Anfangs- und der Schlussphase lag es wahrlich nicht, dass Mannheim in Dresden die zweite Pleite im dritten Spiel kassierte. Doch während der Waldhof in den ersten 20 Minuten zu fahrlässig mit allerbesten Chancen umging, zeigte sich die SGD zweimal eiskalt, nutze die ersten beiden Chancen (23. / 29.) und nahm alle drei Punkte mit. "Wenn man so gut ins Spiel kommt und dann die Chancen nicht nutzt zum 1:0, dann hat man es hier nicht einfach", hielt Pascal Sohm bei "MagentaSport" fest.
"Dresden macht aus dem Nichts das 1:0 und direkt danach das 2:0. Da guckst du dich blöd an und fragst dich: 'Was hast du eigentlich falsch gemacht?’“ Die Antwort darauf ist einfach: Mannheim hat es verpasst, Tore zu erzielen. Erst in der 84. Minute markierte Sohm den Anschluss, doch das kam "zu spät", wie auch der Torschütze nach der saisonübergreifend fünften Auswärtsniederlage in Folge zugeben musste.
Hätten Punkte verdient gehabt
Trainer Rüdiger Rehm war ebenfalls bedient: "Wir hatten 25 Minuten alles im Griff, dann kommt ein Konter. Das hat uns schwer getroffen." In der zweiten Halbzeit habe sich seine Mannschaft geschüttelt und eine Reaktion gezeigt, was der Waldhof-Coach seinen Spielern hoch anrechnete: "Das war ein mutiger Auftritt. Wir haben alles gegeben, doch leider sind die entscheidenden Situationen gegen uns gelaufen. Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft und hätten Punkte verdient gehabt."
So aber steht der Waldhof nach drei Partien mit lediglich einem Zähler da. "Es ist eine schwierige Situation für uns. Wir wussten, dass wir keinen einfachen Auftakt hatten, aber wir haben natürlich schon gehofft, dass wir mehr Punkte haben. Du kannst nicht mit einem Punkt nach diesen drei Spielen dastehen, aber es ist so."
Sohm will noch nicht von Fehlstart sprechen
Die Mannschaft müsse sich entwickeln und daran arbeiten, über 90 Minuten einen guten Aufritt zu zeigen – das gelang bisher weder in München, noch gegen Lübeck und Dresden. Von einem Fehlstart wollte Sohm aber noch nicht sprechen: "Das geht zu weit, weil die Leistung gestimmt hat. Auch heute haben wir aufopferungsvoll gekämpft und uns dagegen gestemmt. Doch leider wird man an Ergebnissen gemessen." Gleichwohl musste der Angreifer einräumen, dass ein Punkt aus drei Spielen "natürlich ernüchternd" sei.
Im "schweren Heimspiel" gegen den Halleschen FC soll der Bock am kommenden Sonntag nun "umgestoßen werden", wie Rehm vorausblickte. Sollte allerdings auch gegen den HFC kein Sieg gelingen, wäre der Fehlstart perfekt. Bereits am Mittwochabend könnte Mannheim zudem auf den letzten Tabellenrang abrutschen, sollte Verl in Saarbrücken gewinnen.