Waldhof-Fehlstart: "So darf man sich nicht präsentieren"

Auch eine Führung reichte dem SV Waldhof Mannheim am Samstag nicht zum ersten Saisonsieg, stattdessen setzte es die zweite Pleite im zweiten Spiel, wodurch der Fehlstart perfekt ist. Trainer Marco Antwerpen war bedient und fand klare Worte – vor allem im Hinblick auf die Einstellung seiner Spieler.

"Dann ist das ein Fehlstart"

Er redete nach Spielende nicht drumherum, Neuzugang Adrian Fein: "Wenn du die ersten beiden Spiele verlierst, ist das natürlich ein Fehlstart", stellte der Offensivspieler in der "Rhein-Neckar-Zeitung" klar und meinte: "Wenn wir uns nicht ganz so dämlich anstellen, holen wir sechs Punkte." In der Tat wären sowohl vor einer Woche in Ingolstadt als auch nun gegen Köln jeweils drei Zähler möglich gewesen, zumal der Waldhof im Duell mit der Viktoria kurz vor der Pause durch Nicklas Shipnoski in Führung gegangen war (41.).

Allerdings bleibt die Frage, warum Mannheim die Partie am Samstag in der zweiten Halbzeit mit zwei Gegentreffern binnen einer Viertelstunde aus der Hand gab. "Ich kann es mir auch nicht so ganz erklären, wir hatten uns in der Pause eigentlich viel vorgenommen", war Fein ratlos. "Aber wir konnten dann unser Spiel einfach nicht mehr durchbringen."

Antwerpen bemängelt Einstellung

Entsprechend bedient war auch Trainer Marco Antwerpen. "So darf man sich nicht präsentieren", schimpfte der 52-Jährige bei "MagentaSport" und meinte damit vor allem die Leistung nach der Pause. "Wenn wir ein Spiel gewinnen wollen, können wir in der zweiten Halbzeit nicht so auftreten."

Auch zu Beginn der Partie "hätten wir viel mehr machen und investieren müssen", bemängelte Antwerpen. "Wir müssen viel mehr Chancen herausspielen gegen so einen passiven Gegner, der uns nicht gefordert hat. Aber das haben wir nicht gemacht." Der klare Ansage des 52-Jährigen: "Da müssen wir eine ganz andere Einstellung und Siegermentalität an den Tag legen." Jeder müsse sich fragen, wie er mit einem Rückstand umgeht. "Das hat mir bei einigen überhaupt nicht gefallen."

"Maximal schlechter Saisonstart

Darüber hinaus sei das 1:2 "maximal schlecht" verteidigt worden. "Da musst du dich dann auch nicht wundern", meinte Antwerpen und übte vor allem an Lukas Klünter Kritik: "Erst bereitet er sich auf den langen Ball nicht so vor wie man das machen sollte, dann vergisst er den Gegenspieler." Schon beim ersten Gegentreffer bekam die Hintermannschaft den Ball nicht geklärt, sodass Lex-Tyger Lobinger zu einem überaus sehenswerten Fallrückzieher ansetzte.

"Wir müssen es ganz anders verteidigen und mehr investieren. So werden wir Probleme bekommen", schlug Antwerpen Alarm. Nach dem zweiten Spieltag bereits mit zwei Niederlagen da zu stehen, sei "beschissen", sagte Shipnoski, während Antwerpen von einem "maximal schlechten Saisonstart" sprach, der vorerst den drittletzten Rang bedeutet. Aufpolieren kann der Waldhof seine Bilanz in zwei Wochen beim SC Verl, zuvor steht am 17. August noch das Landespokalspiel bei Landesligist TSV Tauberbischofsheim an.

   

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