Waldhof-Krise verschärft sich: Rehm diskutiert lange mit den Fans

Voller Überzeugung war Waldhof Mannheim nach Essen gereist, doch anstatt an der Hafenstraße den dringend benötigten Befreiungsschlag zu landen, setzte es beim 0:2 die fünfte Niederlage in den letzten sieben Spielen, wodurch sich die Krise weiter verschärft. Nach Schlusspfiff diskutierte Trainer Rüdiger Rehm lange mit den Fans.

Rapport bei den Fans

Unterschiedlicher hätte die Stimmungslage nach Abpfiff kaum sein können: Während die RWE-Fans den fünften Sieg in Folge feierten und in Richtung der Mannheimer skandierten "Wir steigen auf, und ihr steigt ab", stellten die Waldhof-Fans ihr Team einmal mehr zur Rede. Mittendrin: Trainer Rüdiger Rehm. Der 44-Jährige stand direkt am Zaun und diskutierte knapp 15 Minuten lang mit den aufgebrachten Fans und schaffte es daher auch nicht zum obligatorischen Interview mit "MagentaSport". Torhüter Lucien Hawryluk, der nach 30 Minuten für den am Kinn verletzten Jan-Christoph Bartels in die Partie gekommen war, dagegen schon. Den Frust der Fans konnte er nachvollziehen: "Das ist natürlich verständlich. Wir müssen Ergebnisse liefern, das schulden wir den Fans." Es gelte nun, nicht viel zu reden, "sondern Taten sprechen zu lassen".

Gegen RWE waren durchaus gute Ansätze zu sehen, doch Mannheim machte zu wenig daraus – etwa, als Hermann nach 59 Minuten frei auf das Tor zulief, aber keinen gefährlichen Schuss zustande bekam. "Wir hätten einige Entscheidungen besser treffen müssen, das haben wir nicht", hielt auch Rehm bei der Pressekonferenz nach Spielende fest. "Nach der Halbzeit waren wir eigentlich gut im Spiel, haben dem Gegner zugesetzt, ihm wehgetan und die Räume zugemacht." Hawryluk konnte zudem einen Elfmeter parieren. Doch all das reichte nicht, um wenigstens einen Punkt mitzunehmen.

"Müssen positiv bleiben"

"Wir müssen weitermachen und hart arbeiten", sagte Hawryluk, der nicht verhehlte, dass sich der Waldhof in einer "schwierigen Situation" befinde. Nach nur einem Sieg aus den letzten zehn Partien und lediglich zwei Punkten aus den vergangenen sieben Spielen sind die Kurpfälzer auf den drittletzten Platz abgerutscht. Zwar fehlt nur ein Punkt zum rettenden Ufer, allerdings haben der Hallesche FC und der 1. FC Saarbrücken auf den Plätzen 16 und 15 noch Nachholspiele – der FCS sogar derer zwei. "Ganz egal wie beschissen die Situation auch ist: Wir müssen positiv bleiben und lernen, damit umzugehen. Es gibt noch genügend Spiele", so Mannheims Ersatzkeeper.

Gegen den SC Verl muss in zwei Wochen dringend ein Sieg her. Andernfalls dürfte es auch für Rehm allmählich eng werden. Vorher sind die Kurpfälzer am kommenden Samstag noch im Landespokal beim SV Sandhausen gefordert, wo im Falle einer Niederlage ein weiterer Tiefschlag droht. Ob Bartels und Jonas Albenas, der nach 13 Minuten mit Adduktorenproblemen ebenfalls vorzeitig vom Platz musste, dabei sein werden, ist noch ungewiss.

   

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