6:1 nach 0:1! Waldhof dreht Partie gegen Haching furios

Der SV Waldhof Mannheim hat am späten Samstagnachmittag die SpVgg Unterhaching mit 6:1 überrollt und sich damit weiter Luft im Abstiegskampf verschafft. Nach einem 0:1-Rückstand zur Pause drehten die Kurpfälzer die Partie im zweiten Durchgang furiosen und stehen nach dem dritten Sieg in Folge nun vorerst fünf Punkte vor den Abstiegsplätzen. Für Unterhaching war es dagegen die dritte Niederlage hintereinander.

Kellers Hackentor zur Gästeführung

Im Vergleich zum Last Minute-2:1 gegen Dortmund vergangene Woche baute Marco Antwerpen sein Team auf zwei Positionen um. Karbstein kehrte nach Sperre zurück und spielte für Jans. Zudem musste Rieckmann nach seiner zehnten gelben Karte passen und wurde durch Wagner ersetzt. Sein Pendant Marc Unterberger nahm ebenfalls zwei Änderungen in seiner Startelf vor. Stark und Krattenmacher starteten für Waidner und Fetsch.

In den ersten Minuten war Mannheim klar spielbestimmend, tat sich gegen kompakte Gäste allerdings schwer. Den ersten kleineren Aufreger gab es nach neun Minuten. Vollath klärte einen langen Ball außerhalb des Strafraums mit der Brust vor Boyd. Während die Mannheimer Spieler ein Handspiel des Torwarts monierten, pfiff der Schiedsrichter zum Unglauben der Zuschauer Hand gegen den Stürmer. Hachings Torwart Vollath leistete sich nach gut 20 Minuten einen üblen Bock, als er Boyd die Kugel direkt in die Füße spielte. Dessen Pass erreichte den im Abseits stehenden Kobylanski.

Zeigte sich die Spielvereinigung mal in der Offensive, fehlte es im letzten Drittel oft an Ruhe und letzter Präzision. Den ersten Abschluss verzeichnete sie in der 29. Minute, als Schwabl eine unfreiwillig verlängerte Flanke im Strafraum volley nahm, den Ball aber nicht richtig traf und ihn weit über das Tor jagte. Während das Spiel immer zerfahrener wurde, langte Mannheim zweimal ordentlich zu – Klünter und Bolay holten sich für überharte Fouls jeweils verdientermaßen Gelb ab (36./38.). Quasi mit dem Halbzeitpfiff spielte Unterhaching einen Konter über Krattenmacher sorgfältig aus, an dessen Ende Keller den Ball rückwärts zum Tor gewandt mit der Hacke zur Führung einschoss (45.+2).

Mannheim schraubt Unterhaching auseinander

Beide Teams kamen personell unverändert aus den Kabinen, und der Waldhof versuchte sich gleich mal in der Offensive. Abifade erwischte Vollath mit seinem Schuss aus 25 Metern zwar auf dem falschen Fuß, sein Versuch hoppelte aber knapp am Tor vorbei (48.). Danach wurde es turbulent. Nach einem Zusammenprall mit Kobylanski wurde Stark aufseiten der Gäste erst behandelt und musste dann das Feld verlassen. Zentrich kam für ihn ins Spiel (50.). Nur ein paar Sekunden nach der Auswechslung bekam Boyd Gelb für sein hartes Einsteigen gegen Vollath. Und wieder nur eine gute Minute später stand es plötzlich 1:1. Zunächst köpfte Wagner eine Freistoßflanke an die Latte, dann konnten die Gäste nicht richtig klären, und schlussendlich knallte Abifade den Ball aus zehn Metern humorlos ins Tor (51.). Nach genau einer Stunde war es dann Kobylanski, der das Spiel mit einem Traumtor drehte. Sein Schuss vom Sechzehnereck schlug neben dem linken Pfosten ein.

Der Waldhof drehte nun richtig auf, und so brauchte es nur weitere fünf Minuten, bis Bahn aus 15 Metern die Kugel zum 3:1 in die Maschen drosch (65.). Unterhaching reagierte auf den Zwei-Tore-Rückstand mit zwei Wechseln. Adu und Fetsch kamen für Lamby und Westermeier (68.). Mannheim zeigte sich davon allerdings unbeeindruckt, machte einfach immer weiter und kam durch Boyd und Arase zu zwei weiteren Treffern innerhalb kurzer Zeit (71./74.). Der Spielfreude der Hausherren tat der hohe Vorsprung keinen Abbruch und es ging immer weiter nur in eine Richtung. Sohm setzte in der 85. Minute mit dem 6:1 den Schlusspunkt.

Unterhaching konnte am Ende froh sein, nur ein halbes Dutzend Gegentore bekommen zu haben. Mit dem dritten Sieg in Folge und der fünften Partie hintereinander ohne Niederlage distanziert Mannheim die Abstiegsplätze vorerst auf fünf Punkt und weist gegenüber Halle nun zudem eine um acht Treffer bessere Tordifferenz auf. Für Unterhaching war es die dritte Pleite in Serie, was den Absturz auf Tabellenplatz 8 bedeutet. Nächste Woche geht es für Mannheim zum wichtigen Spiel nach Duisburg. Haching ist bereits am Mittwoch im Nachholspiel in Saarbrücken gefordert.

   

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