Waldhof: Nach dem Pokal ist vor der Belastungssteuerung

Nach dem Pokalaus gegen Union Berlin, das erst in der Verlängerung erfolgte, steht der SV Waldhof Mannheim vor dem nächsten packenden Duell: Am Samstagnachmittag wird der 1. FC Saarbrücken im Carl-Benz-Stadion erwartet. Vor allem die Belastungssteuerung war SVW-Trainer Glöckner ein Anliegen.

Zwischen Erschöpfung und Stolz

Wenn der Dritte auf den Fünften der 3. Liga trifft, kann dies getrost als Topspiel bezeichnet werden. Dass es sich bei mit dem Dritten um den 1. FC Saarbrücken und dem Fünften um Waldhof Mannheim handelt, macht es bei dem erwarteten Support umso spannender. 9.000 Fans werden erwartet, 1.900 davon im Saarbrücker Gästeblock. Der Fokus von Mannheims Trainer Patrick Glöckner lag gezwungenermaßen jedoch woanders: den Folgen des Mittwochs. Nach 120 umkämpften Minuten musste sich der Drittligist gegen Union Berlin geschlagen geben. Dass es so lange so offen war, sei dabei das "primäre Ziel" gewesen, wie Glöckner auf der Pressekonferenz angab.

Vor allem die Fans waren aber der Grund, dass es lange klappte. So sprach der Trainer einen "Riesendank und ein Riesenlob an die Fans" aus. "Das war ein richtiges Highlight", schwärmte er. Am Ende habe es zwar nicht gereicht, dennoch sei es für den 44-Jährigen schön gewesen, "zu sehen, dass das Konzept, das wir spielen, gegen einen Bundesligisten funktioniert". Entsprechend sprach er seiner Mannschaft "großen Respekt" aus, auch wenn das Resultat "erstmal sacken gelassen" werden musste.

Kader komplettiert

Trotz allem Stolz überwog dennoch auch die Sorge ob der Belastung. Zumal mit Saarbrücken ein bärenstarker Gegner erwartet wird, der "mit einer guten Offensive besetzt" ist und Spieler in den eigenen Reihen weiß, "die den Unterschied ausmachen können". Aufgrund der langen Quarantänezeit einiger Spieler ist es für Glöckner nun schwierig, die richtigen Mittel zu finden. Der Faktor der fehlenden Frische komme aber "auf jeden Fall" ist sich der Coach sicher. Nun gelte es abzuwägen. Da defensives Spiel "viele Verschiebebewegungen" erfordert und Kräfte raubt, totale Offensive aber ebenfalls "viele kleine Bewegungen", muss ein Maß gefunden werden.

Eine Vorgabe wollte er also nicht machen und lieber "so spielen, wie wir es am besten können". Der Kader ist mittlerweile auch wieder nahezu komplett, nachdem mit Saghiri der letzte Spieler aus der Quarantäne entlassen wurde. Während Kapitän Seegert (muskuläre Probleme) noch fraglich ist, kann Glöckner auch mit  Boyamba, Martinovic und Verlaat wieder planen – auch wenn keiner der genannten bei 100 Prozent erwartet wird. Erst nach der in zwei Wochen anstehenden Länderspielpause könne er "wieder mit dem gesamten Kader arbeiten, wie man sich das vorstellt." Bis dahin gelte das Gebot "Kompaktheit". Das hat gegen Union Berlin bereits geklappt und auch in der Liga ist der SVW seit sieben Spielen ungeschlagen. Mit einem Sieg gegen Saarbrücken winkt womöglich ein direkter Aufstiegsplatz.

 

   

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