Waldhof siegt ohne Neidhart in Bayreuth: "Für uns war es kurios"

Durch den Sieg in Bayreuth bleibt der SV Waldhof Mannheim ganz oben dran. Dass Trainer Christian Neidhart aufgrund von gesundheitlichen Gründen fehlte, fiel nicht schwerer ins Gewicht – zumal er zumindest digital doch dabei war.

Bei Neidhart wurde "Unklarheit entdeckt"

Schon bei der Pressekonferenz am Freitag saß Neidhart nicht auf dem Podium und reiste anschließend auch nicht mit nach Bayreuth. Wie Sport-Geschäftsführer Tim Schor vor Anpfiff bei "MagentaSport" erklärte, war beim 54-Jährigen im Rahmen einer routinemäßigen Untersuchung "eine Unklarheit entdeckt, die umgehend behoben wurde". Aufgrund dessen hatten die Co-Trainer Asif Saric und Theodoros Dedes das Sagen. Die ungewöhnliche Konstellation ging voll auf. Mannheim siegte durch Treffer von Wagner (10.), Winkler (38.) und Ekincier (90.+2) mit 3:1 in Bayreuth und hält so den Anschluss an die vorderen Tabellenplätze. Einen Punkt beträgt derzeit der Rückstand auf den VfL Osnabrück auf Rang 4.

Überglücklich zeigte sich der Vertretungsübungsleiter nach der Partie, spielte seinen Einsatz an vorderster Front allerdings bescheiden herunter und verwies eher auf die Leistung Mannschaft: "Ich bin für den Trainer sehr glücklich, dass es geklappt hat. Für uns war es ein Spiel, wie jedes andere auch. Wenn ich in der Verantwortung stehe, will ich natürlich alles richtig machen. Wir haben den Jungs vertraut und sie haben es zurückgezahlt."

Kontakt in der Halbzeit und nach dem Spiel

So ganz konnte Neidhart dann doch nicht ohne seine Mannschaft. Selbst vom Krankenbett aus nahm er Kontakt auf. Zunächst gab es diesen laut Co-Trainer Dedes in der Halbzeit, wo Neidhart dem Trainerteam noch einmal sein "vollstes Vertrauen" aussprach. Die Entscheidungen "trafen wir dann aber gemeinsam. Wir standen viel im Austausch". Auch für Kapitän Marcel Seegert, der sein 250. Spiel im Waldhof-Trikot absolvierte, und den Rest der Mannschaft war die Situation ungewöhnlich: "Wir haben gestern vor der Abfahrt davon erfahren. Für uns war es kurios. Die besten Genesungswünsche gehen raus. Der Sieg war für unseren Trainer. Wir drücken die Daumen, dass er bald wieder bei uns ist. Wir sehen uns bestimmt die Tage."

Da es beim Waldhof Brauch ist, nach dem Spiel immer noch einmal mit der Mannschaft und dem Stuff zusammenzukommen, musste diesmal improvisiert werden. So schaltete Dedes ein Tablet ein und holte Neidhart digital zu. Ob der Chefcoach am kommenden Mittwoch beim Heimspiel gegen den FC Ingolstadt wieder auf der Bank sitzen wird, ist noch offen. Ebenfalls unklar ist, ob Adrien Lebeau und Alexander Rossipal bis dahin wieder fit werden, nachdem sie verletzt ausgewechselt werden musste. Sicher fehlen wird Stefano Russo, der zum fünften Mal Gelb sah.

   

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