Waldhof-Sportchef Loviso: "Gab nie eine Trainerdiskussion"

Auch nach dem Krisenduell bei Hansa Rostock (1:1) wartet der SV Waldhof Mannheim weiter auf den ersten Sieg in dieser Saison und belegt zudem nach wie vor den letzten Tabellenplatz. Sorgen um seinen Job muss sich Trainer Marco Antwerpen aber nicht machen.

"Wir machen so weiter"

Nicht wenige Fans hatten nach dem Pokal-Aus bei Siebtligist Gommersdorf vor eineinhalb Wochen bereits die Geduld verloren und in den sozialen Netzwerken den Rauswurf von Trainer Marco Antwerpen gefordert. Der 52-Jährige blieb aber im Amt. Und daran ändert sich auch nach dem knapp verpassten Sieg in Rostock nichts. "Es gab nie eine Trainerdiskussion", sagt Anthony Loviso, der am vergangenen Donnerstag vom Technischen Leiter Sport zum Sportlichen Leiter befördert wurde, im "Mannheimer Morgen". Und weiter: "Ich war da immer klar und habe gesagt: Wir machen so weiter."

Zumal Loviso mit dem Auftritt an der Ostsee durchaus zufrieden war. "Es war ein sehr ordentliches Auswärtsspiel. In diesem Stadion mit dieser Kulisse zu bestehen, ist nicht so einfach." Das Remis sei am Ende gerecht, wenngleich natürlich etwas ärgerlich, weil das Gegentor erst kurz vor Schluss fiel. Loviso spricht der Mannschaft aber ein "Riesenkompliment" aus, da die Woche "ein bisschen unruhig" gewesen sei. "Die Jungs haben das wirklich gut gemacht. Es war viel dabei, was wir sehen wollen. Schade, dass sich die Jungs nicht belohnt haben."

Seegert hofft auf eine "kleine Serie"

Die Belohnung soll nun in der anstehenden Englischen Woche folgen, in der die Gegner Osnabrück, Aachen und Essen heißen. "Im besten Fall starten wir in den drei Spielen eine kleine Serie. Das brauchen wir", sagt Kapitän Marcel Seegert. Mindestens fünf bis sechs Punkte sollten es schon sein. "Wir sind weiter gefragt, uns aus dieser Situation zu befreien, haben aber gezeigt, dass wir auswärts bei einem ambitionierten Verein bestehen können. Das ist schon ein Zeichen, dass mit uns zu rechnen ist", so Seegert.

Im Tor wird vorerst weiterhin Jan-Christoph Bartels anstelle von Omar Hanin stehen. Nachdem der 25-Jährige im Sommer eigentlich bereits aussortiert worden war, feierte er am Samstag sein überraschendes Comeback. "Es war kein einfacher Sommer, aber das ist das Dasein eines Profis. Wir wissen alle: Man hat in dem Geschäft vielleicht 10 oder 15 Jahre. Es war schwer, aber ich bin auch ein Stück weit ein Stehaufmännchen", betont der Keeper gegenüber der Zeitung. Antwerpen begründete den Torwartwechsel damit, dass er eine zusätzliche "tiefe Anspielstation" haben wollte. Der Plan ging auf, Bartels überzeugte mit einer starken Leistung. Der Torhüterwechsel war eine von gleich sieben Änderungen, die Antwerpen gegenüber dem letzten Ligaspiel vorgenommen hatte. Bei dieser Mannschaft soll es nun erstmal bleiben. Im Heimspiel gegen Osnabrück ist sie am kommenden Samstag gefordert, den ersten Sieg einzufahren – auch, um das Vertrauen in Antwerpen zu rechtfertigen.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button