Waldhof-Torhüter Varvodic klagt gegen seinen Klub
18 von 20 Drittligisten meldeten im März nach der Aussetzung des Spielbetriebs Kurzarbeit für ihre Profis und Mitarbeiter an, darunter auch Waldhof Mannheim. Keeper Miro Varvodic zeigte sich mit der Maßnahme allerdings nicht einverstanden und klagt nun gegen seinen Klub. Am Montag kam es zu einer Anhörung vor dem Mannheimer Arbeitsgericht.
1.000 Euro
Nach Angaben der "Bild" geht es um etwa 1.000 Euro, auf die Varvodic als Differenz zwischen seinem Netto-Gehalt und dem Kurzarbeitgeld verzichten musste. Doch aufgrund seiner "persönlichen Umstände" lehnte der 31-Jährige die Zustimmung zur Kurzarbeit ab. "Er war bereit, die Änderungskündigung anzunehmen, wenn der Verein ihm wenigstens die Miete von 585 Euro zahlt", wird Varvodics Anwalt Can Yurtseven in der "Bild" zitiert.
Da sich Verein und Spieler jedoch nicht einigen konnten, kam es zu einer fristlosen Änderungskündigung, gegen die der 31-Jährige nun klagt. Neben Varvodic war auch Torhüter Timo Königsmann zunächst nicht zur Kurzarbeit bereit, einigte sich mit dem Verein dann aber doch.
Entscheidung am 18. September
"Es ist absolut unkorrekt, wie mit meinem Mandanten umgegangen wurde", so Yurtseven im "Mannheimer Morgen". Waldhof-Anwalt Mark-Fabian Schumacher verteidigte die Maßnahme: "Durch die Saisonunterbrechung entstand eine erhebliche finanzielle Problematik."
Nach der Anhörung am Montag soll nun bei einem Kammertermin am 18. September eine Entscheidung getroffen werden. Yurtseven, der einen Gütetermin ablehnte, erklärte: "Für einen Vergleich gibt es keinen Grund, wir wollen nur, was unserem Mandanten zusteht." Der bis zum 30. Juni laufende Vertrag von Varvodic bleibt derweil bestehen, zudem gehört er weiterhin zur Mannschaft und wird am Samstag beim Spiel gegen den KFC Uerdingen wohl auch im Kader stehen. Da sich der Keeper derzeit im Quarantäne-Hotel des Waldhof befindet, war er bei der Anhörung am Montag nicht persönlich vor Ort.