"War nie so abgesprochen": FCE-Frust nach erneutem Dämpfer

Es ist eine Englische Woche zum Vergessen für Energie Cottbus. Beim 1:4 in Dortmund kassierten die Lausitzer die dritte Pleite binnen weniger Tage und gehören erstmals seit Anfang November nicht mehr zu den Top 3. Trainer Claus-Dieter Wollitz beklagte nach dem erneuten Rückschlag im Aufstiegskampf vor allem die individuellen Fehler seiner Mannschaft.
"Dann darfst du dich nicht wundern"
Nein, angedeutet hatte sich die zweite Auswärtspleite in Folge mit mindestens vier Gegentoren in der Anfangsphase zunächst nicht, war Energie doch "sehr gut in die Partie" gekommen, wie Trainer Claus-Dieter Wollitz bei "MagentaSport" festhielt. Doch dann patzte erst Slamar folgenschwer, indem er den Ball nach einem Thiele-Rückpass leichtfertig verlor und damit das 0:1 (13.) verursachte, ehe sich Energie auskontern ließ und beim anschließenden Eckball nicht auf dem Posten war und das 0:2 kassierte (38.). "Wenn du einen Spieler, der auch schon Bundesliga gespielt hat, so frei zum Kopfball kommen lässt, dann darfst du dich nicht wundern", meinte Wollitz dazu.
Auch beim 0:3 sah die Hintermannschaft nicht wirklich souverän aus (42.), wenngleich Wollitz Abseits monierte. "Zu 100 Prozent. Der Assistent hatte jedoch eine andere Wahrnehmung." Das i-Tüpfelchen war schließlich der vierte Gegentreffer, als Energie nach einer eigenen Ecke in einen Konter lief. "Das war nie so abgesprochen", schimpfte der Energie-Coach und sprach schlussendlich von einer verdienten Niederlage. Dass sich seine Mannschaft nicht aufgab und per Elfmeter immerhin noch zum Anschluss kam (70.), hob Wollitz zwar lobend hervor, doch für die Aufholjagd war das zu spät.
"Negativer Prozess"
Durch die dritte Niederlage in Folge bei 3:10 Toren ist Energie Cottbus nur noch Tabellenvierter und gehört erstmals seit Anfang November nicht mehr zu den Top 3. Und das, obwohl der FCE in Dortmund eigentlich die "Reset-Taste" drücken wollte. Wollitz sprach von einem "negativen Prozess", der nicht angenehm sei. "Doch wenn du in so einer Phase der Saison solche Fehler machst, dann darfst du dich nicht wundern, wenn du dann verlierst und dich nicht belohnen kannst." Es sei einfach schade, für alle, die es mit Energie halten. "Auf so einem Niveau, und ich glaube auch nichtmal in der Regionalliga, darfst du dir solche Fehler einfach nicht erlauben."
Dass Energie trotz der sechsten Niederlage aus den letzten neun Partien noch immer die Möglichkeit habe, den Durchmarsch zu schaffen, sei "verwunderlich", staunte Wollitz. In der Tat fehlt nur ein Punkt zum Relegationsplatz (Saarbrücken) und zu Rang 2 (Bielefeld). Sollte die Arminia am Abend aber in Köln gewinnen, würde der Rückstand jedoch auf vier Zähler anwachsen. Im Heimspiel gegen Viktoria Köln am nächsten Samstag soll nun unbedingt wieder ein Sieg her, um zumindest Rang 3 nicht frühzeitig aus den Augen zu verlieren.