"Waren bereit, uns zu quälen": Cottbus setzt Ausrufezeichen

"Der FCE ist wieder da" schallte es am Sonntagnachmittag durch das mit über 15.000 Zuschauern bestens gefüllte Stadion der Freundschaft. Und in der Tat: Direkt zum Auftakt der neuen Saison hat Energie Cottbus beim 3:0 gegen Hansa Rostock ein Ausrufezeichen gesetzt.

Wollitz gerät in Schwärmen

Trainer Claus-Dieter Wollitz dürfte in den vergangenen Tagen mehrere Szenarien durchgespielt haben, wie das Ostduell gegen Hansa Rostock verlaufen könnte. Dass am Ende aber ein derart überzeugender 3:0-Sieg auf dem Papier stehen würde, wird der Energie-Coach wohl nicht gedacht haben. "Wir haben uns den Sieg verdient, weil wir bereit waren, uns zu quälen", blickte Wollitz auf ein intensives Spiel in der Cottbusser Mittagshitze zurück. Bereits nach zwei Minuten hatte Fabio Viteritti per verwandeltem Elfmeter die Weichen auf Sieg gestellt, nachdem zuvor Streli Mamba regelwidrig zu Fall gebracht worden war. "Durch das frühe Tor sind wir richtig gut ins Spiel gekommen", analysierte Wollitz und lobte Mamba für seinen Einsatz: "Das war wirklich gut gespielt – auch wie er drangeblieben ist."

Rostock niedergekämpft

Ohnehin stimmte bei Energie an diesem Tag die Leidenschaft, im Kollektiv kämpfte Cottbus den mit Aufstiegsambitionen angetretenen F.C. Hansa nieder – und nutzten die Fehler der Kogge eiskalt aus. So wie in der 20. Minute, als Hansa-Keeper Gelios zu weit vor dem Tor stand und Viteritti per Kopfball auf 2:0 erhöhte. Wirklich gefährdet war der Sieg anschließend nicht mehr, lediglich beim Kopfball von Königs in der 35. Minute, der an den Pfosten ging, musste der FCE für einen Sekundenbruchteil zittern. Doch in der zweiten Halbzeit ließ Cottbus nichts mehr anbrennen. "Besonders die 20 Minuten nach der Pause haben mir imponiert, da waren wir sehr dominant", sprach Wollitz seiner Mannschaft ein Lob aus. Und wenn es doch mal etwas gefährlicher wurde – wie in der 70. und 76. Minute – war Innenverteidiger und Kapitän Marc Stein zur Stelle.

"Hansa wird am Saisonende vor uns stehen"

Nach dem Auftaktsieg bei bestem Wetter und toller Kulisse könnte die Stimmung bei Energie Cottbus nun kaum besser sein, jedoch warnte Wollitz bei "Telekom Sport" auch: "Es muss deshalb jetzt keiner in Euphorie verfallen." Für den Energie-Coach ist zudem klar: "Hansa wird am Saisonende vor uns in der Tabelle stehen – das ist mal sicher. Die haben eine richtig gute Mannschaft – auch wie sie auftritt und spielerisch Akzente setzt." Matchwinner Fabio Viteritti schwärmte unterdessen von der Stimmung im Stadion: "Darauf haben wir zwei Jahre lang hingearbeitet." Nun gelte es, die Leistung "Spiel für Spiel" abzuliefern. Am kommenden Sonntag gastiert der Aufsteiger beim SV Wehen Wiesbaden. Und Wollitz ahnt bereits: "Auch dort werden wir leiden müssen". Doch wenn am Ende wieder etwas Zählbares dabei herauskommt, wird wohl niemand etwas dagegen haben.

   

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