"Waren klar besser": Waldhof baut Serie gegen Dynamo aus

Die Erfolgsserie des SV Waldhof Mannheim geht weiter: Der späte 1:0-Erfolg gegen Dynamo Dresden war das sechste Spiel in Folge ohne Niederlage, weshalb die Kurpfälzer immer weiter Richtung Spitzengruppe rücken. Was Torschütze Rafael Garcia vor dem Elfmeter dachte und was Trainer Patrick Glöckner als "abnormal" einstufte.

"Es hat alles gegriffen"

Rafael Garcia hatte viel Zeit, um zu grübeln. Sehr viel Zeit. Genau genommen waren es vier Minuten, die zwischen dem Pfiff des Schiedsrichters und der Ausführung des Elfmeters vergangenen waren. "Da gehen dir 1000 Sachen durch den Kopf, in die Mitte, rechts, links, sonstiges. Es hat schon lange gedauert", sagte der Mittelfeldspieler des SV Waldhof Mannheim bei "MagentaSport". Doch auch von dieser nervenaufreibenden Wartezeit ließ sich der 27-Jährige nicht aus der Ruhe bringen und verwandelte in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum 1:0-Siegtreffer der Mannheimer gegen Dynamo Dresden: "Am Ende war es Instinkt, den musst du einfach eiskalt machen, auch wenn es die 90. Minute ist."

Auch wenn der Sieg nach einem Handspiel des Dresdners Kevin Ehlers sehr spät zustande kam, gab es bei den Gastgebern keine Zweifel, dass der Erfolg hochverdient war. "Wir sind von Anfang an sehr gut in die Partie gekommen", lobte Trainer Patrick Glöckner sein Team. "Es hat alles gegriffen, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben die Zweikampfführung komplett übernommen, waren sehr aktiv und beim Pressing in der Lage, mit zwei oder drei Spielern zu attackieren." Zudem hätten seine Spieler immer wieder "gute Nadelstiche gesetzt". Die Waldhöfer seien über 90 Minuten, von denen sie über 30 nach einer roten Karte gegen Dynamo-Kapitän Sebastian Mai in Überzahl waren, "klar besser" gewesen, befand auch Matchwinner Garcia.

Sechstes Spiel im Januar

Bei all dem Lob fand der Trainer auch einen Kritikpunkt. In der Offensive war ihm der Auftritt zu verspielt gewesen. "Wir haben quergespielt oder die komplizierte Lösung gesucht." Ansonsten wäre es durchaus möglich gewesen, die Überlegenheit früher in Tore umzumünzen und nicht bis zur letzten Minute des Spiels warten zu müssen. Doch abgesehen davon sei der Auftritt "sehr, sehr gut" gewesen, so Glöckner. "Ich bin mit dem Ergebnis und der Art und Weise zufrieden." Was dem 44-Jährigen vor allem imponierte, was die läuferische Leistung des Teams. Als "abnormal" stufte der Coach diese ein. Schließlich war das Duell gegen den Tabellenführer bereits das sechste Spiel binnen zweieinhalb Wochen. Im neuen Jahr sind die Mannheimer noch immer ungeschlagen.

Was auch mit der neuen defensiven Stabilität zu tun hat. Gab es bis Dezember zwei Spiele mit vier Gegentreffern und sogar eines mit fünf, stehen nun lediglich vier Gegentreffer in den genannten sechs Partien zu Buche. "Die Jungs sind bereit, antizipieren sehr gut, nehmen die Zweikämpfe richtig an", erklärt Glöckner die neue Stärke: "Wir haben keine Angst, uns wehzutun." Durch die Erfolgsserie konnte der Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf neun Punkte ausgebaut werden. Auf den FC Ingolstadt auf Rang drei sind es – allerdings bei zwei Spielen mehr – vier Punkte Rückstand. Der Blick nach oben sei im Moment allerdings nicht sinnvoll, so der Trainer: "Wir gucken, dass wir schnellstmöglich unsere 47 Punkte erreichen, das ist unsere Marke."

   

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