Warum der Chemnitzer FC doch weiterspielen will
10:8 pro Saison-Fortsetzung lautete das Umfrageergebnis der Vereine bei der am Montag stattgefundenen Video-Konferenz. Besonders interessant: Der Chemnitzer FC votierte für eine Saison-Fortsetzung, obwohl sich der Verein vor eineinhalb Wochen gemeinsam mit sieben weiteren Klubs noch für einen Abbruch ausgesprochen hatte. Die Hintergründe.
Faktenlage hat sich geändert
Das Voting pro Saison-Fortsetzung des Chemnitzer FC verwunderte einige, waren die Sachsen zunächst doch für einen Abbruch. Wie der Verein auf Anfrage von liga3-online.de mitteilte, hat dies jedoch klare Gründe: So habe die damalige Entscheidung auf der zu dem Zeitpunkt gegebenen Faktenlage basiert. Konkret bedeutet das, dass kein Gesundheitskonzept bestand und auch keine Lösung aufgezeigt wurde, wie die anfallenden Mehrkosten aufgefangen werden können.
Diese Fragen wurden bei der am Montag stattgefundenen Video-Konferenz jedoch beantwortet. Während sich das Gesundheitskonzept an dem der DFL orientiert, sollen die entstehenden Mehrkosten mit den Geldern aus dem Hilfsfonds der DFL gedeckt werden. Dies überzeugte den Verein, sodass er für eine Fortsetzung der Saison votierte.
Zustimmung der Politik erforderlich
Der CFC betont allerdings, dass die Entscheidung unter der Maßgabe erfolgt sei, dass sowohl die Politik als auch die Gesundheitsbehörden dem Gesundheitskonzept zustimmen – nur dann sei eine Saison-Fortsetzung auch vertretbar. Der Chemnitzer FC möchte demnach ein sportliches Ende der 3. Liga erreichen, der Verein sei dafür bereit und natürlich auch verpflichtet, seine Spiele abzuhalten.
Ob es zu einer Saison-Fortsetzung kommt, wird wohl in den kommenden Tagen entschieden. Frühestens am Donnerstag, spätestens aber am 6. Mai soll im Rahmen einer weiteren Schaltkonferenz zwischen der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten eine Entscheidung diesbezüglich fallen. Zuletzt hatten die Sportminister der Länder bereits vorsichtig grünes Licht gegeben, was die Austragung von Geisterspielen in den drei Profiligen angeht.