Was aus den Abgängen des 1. FC Kaiserslautern geworden ist
Beim viermaligen Deutschen Meister 1. FC Kaiserslautern gab es in der Sommerpause gerade einmal sechs Abgänge. Nur einer davon blieb in der 3. Liga, eine Vereinsikone beendete seine Karriere und vier Spieler kicken nun in anderen Ligen. Bemerkenswert: Ein Ex-Torwart der Lauterer ist jetzt Mittelfeldspieler im Amateurbereich.
Hesl: Vom Bundesliga-Torwart zum Mittelfeldspieler in der Bezirksliga
In der letzten Saison war Wolfgang Hesl noch Torwart beim FCK, der 33-jährige Keeper stand in der Drittliga-Spielzeit 2018/19 immerhin 14-mal zwischen den Pfosten. Mittlerweile kickt der frühere Bundesliga-Torhüter (insgesamt 19 Einsätze im Oberhaus für die SpVgg Greuther Fürth und den Hamburger SV) als Mittelfeldspieler für den Bezirksligisten TSV Stulln. Dass Hesl durchaus torgefährlich ist, bewies er bereits – bei bisher acht Einsätzen als Feldspieler gelangen ihm drei Tore.
Seine Fußballer-Laufbahn im Sommer komplett beendet hat die Lauterer Vereinsikone Florian Dick. Der frühere deutsche Junioren-Nationalspieler war insgesamt sieben Jahre für die Roten Teufel aktiv, von 2008 bis 2014 und dann noch einmal in der zurückliegenden Saison. 220 Partien bestritt der Rechtsverteidiger für den FCK in der 1., 2. und 3. Liga sowie in Pokalwettbewerben, dabei erzielte er zehn Tore und bereitete 26 Treffer vor. Mit 34 Jahren zog Dick, der 2010 mit Lautern Zweitliga-Meister wurde, nun den Schlussstrich.
Löhmannsröben zurück in Nordhausen
Mit Jan Löhmannsröben verließ außerdem ein polarisierender und positiv verrückter Spieler den 1. FC Kaiserslautern. Der 28-jährige Mittelfeldspieler machte nicht bloß durch seinen unermüdlichen Einsatz, sondern auch mit unterhaltsamen Interviews auf sich aufmerksam. Sein Spruch über das "Cornflakes-Zählen" nach dem 1:1 beim FSV Zwickau in der vergangenen Spielzeit ging in die Geschichte der 3. Liga ein. Nach nur einem Jahr beim FCK schloss sich Löhmannsröben im Sommer erneut dem ambitionierten Nordost-Regionalligisten FSV Wacker Nordhausen an, für den er schon von 2012 bis 2015 gespielt hatte. Dort gehört er zum Stammpersonal, bei den ersten vier Saisonbegegnungen stand Löhmannsröben immer in der Startelf (ein Tor).
In der 3. Liga geblieben ist Stürmer Elias Huth, der auf Leihbasis für den FSV Zwickau auf Torejagd geht. In den ersten sechs Saisonspielen kam der 22-jährige Angreifer viermal von Beginn an und dreimal als Joker zum Einsatz. Beim 3:5 gegen seinen Stammverein aus Kaiserslautern steuerte Huth ein Tor und einen Assist bei. Zur kommenden Saison 2020/21 ist geplant, dass Huth zum FCK zurückkehrt.
Albaek spielt wieder in der Heimat
Für den ehemaligen dänischen Nationalspieler Mads Albaek ging es nach zwei Jahren in Kaiserslautern zurück in die skandinavische Heimat. Der 29-jährige Mittelfeldakteur kickt für den dänischen Erstligisten SönderjyskE und konnte dort prompt überzeugen. Albaek ist unangefochtener Stammspieler und traf bei acht Einsätzen zweimal. Damit hat er bei seinem neuen Klub bereits fast genauso viele Tore auf dem Konto, wie in seinen zwei Jahren bei den Lauterern (drei Treffer in 34 Spielen).
Angreifer Julius Biada wurde von Uwe Koschinat, unter dem er schon bei Fortuna Köln in der 3. Liga aktiv war, in die 2. Bundesliga zum SV Sandhausen gelotst. Nach fünf Spieltagen ist der 26-jährige Kölner aber aufgrund eines Muskelfaserrisses noch ohne Einsatzminute. Beim FCK konnte sich der beidfüßige Stürmer in der letzten Saison nicht durchsetzen, bloß ein Tor und eine Vorlage bei 16 Einsätzen standen zu Buche. In der Rückserie lief Biada sogar zeitweise für die 2. Mannschaft in der Oberliga auf. Unter Uwe Koschinat erhält er jetzt in Sandhausen eine weitere Chance, sich in der 2. Bundesliga zu beweisen. Bei Eintracht Braunschweig kam er in der Zweitliga-Saison 2017/18 verletzungsbedingt nur auf zehn Partien.