Was aus den Abgängen des SV Wehen Wiesbaden geworden ist
14 Spieler haben den SV Wehen Wiesbaden im vergangenen Sommer verlassen. liga3-online.de zeigt, was aus ihnen geworden ist.
Prtajin in der Bundesliga außen vor
Vor zwei Jahren entdeckten die Hessen einen gewissen Ivan Prtajin in Slowenien, der die damalige Mannschaft von Markus Kauczinski direkt mal in der 3. Liga zum Aufstieg schoss. Viel fehlte nicht, dann hätten 13 Tore im Unterhaus auch für den Klassenerhalt gereicht. Während der SVWW in die 3. Liga zurückkehrte, ging Prtajin dank seiner Leistungen geradewegs in die Bundesliga rauf. Rund eine Million Euro investierte Union Berlin in den kroatischen Stürmer, der seitdem jedoch keine Rolle in den Plänen der Eisernen spielt. Leihgeschäfte in der Schlussphase der Transferperiode zerschlugen sich mehrfach.
Einen faden Beigeschmack hinterließ der Abschied von Aleksandar Vukotic, der sich dem SV Darmstadt 98 anschloss – wo Sportchef Paul Fernie eine Ausstiegsklausel bediente, die er im Dienste des SVWW selbst bei der Verpflichtung des Innenverteidigers im Vertrag eingebaut hatte. Vukotic setzte sich auf Anhieb als Stammspieler bei den Lilien durch und trug zuletzt bei einem 3:3-Remis gegen den Karlsruher SC mit einem Tor und einer Vorlage zum leichten Aufschwung des Bundesliga-Absteigers bei.
Viermal erfolgreicher Zweitliga-Verbleib
Tabellarisch läuft es für Robin Heußer besser, denn der zentrale Mittelfeldspieler steht mit dem Karlsruher SC auf dem vierten Platz. In sieben Zweitliga-Partien sammelte der 26-Jährige allerdings nur 51 Einsatzminuten, wodurch er noch nicht wesentlich zum guten Saisonstart der Badener beitragen konnte. Im Gegensatz zu Lasse Günther, der nach seiner Leihe zum SVWW nun an den KSC verliehen wurde. Der Außenverteidiger stand in allen Partien in der Startelf und trug sich mit einem Tor und zwei Vorlagen in die Scorerliste ein. Auch Hyun-ju Lee feierte sein erstes Tor im neuen Trikot, denn der Südkoreaner vom FC Bayern München II wurde ebenfalls neu verliehen und läuft nun erfolgreich für Hannover 96 auf.
Mit Marcus Mathisen ist ein weiterer Ex-Wiesbadener im Unterhaus verblieben, wo der Innenverteidiger nun seine Knochen für den 1. FC Magdeburg hinhält – und in sechs Spielen trug der Däne mit einem Tor und einer Vorlage erfolgreich dazu bei, dass die Elbestädter vom zweiten Platz grüßen. Ein Wiedersehen wird es mit Antonio Jonjic geben, der sich dem F.C. Hansa Rostock angeschlossen hat. Aufgrund einer Muskelverletzung kam der Stürmer, der in dieser Saison nur einen Drittliga-Einsatz für den SVWW verbuchen konnte, an der Ostsee noch nicht zum Zug.
Fünf Spieler im Ausland gelandet
John Iredale verließ den SVWW, um sich in Dänemark einer neuen Herausforderung zu widmen. Beim Aalborg BK spielt der Australier in der höchsten Spielklasse, wartet aber in 417 Spielminuten noch auf seinen ersten Treffer für den Aufsteiger. Franko Kovacevic traf hingegen viermal in zehn Spielen für den Gangwon FC in Südkorea. Der kroatische Mittelstürmer, der noch bis 2026 an die Wiesbadener gebunden ist, spielt auf Leihbasis in der L League 1. Auch Martin Angha kam erstklassig unter, schloss sich aber erst vor einer Woche dem SC Otelul Galati in Rumänien an. Deshalb kam der Innenverteidiger in dieser Saison noch nicht zum Einsatz.
Julius Kade absolvierte neun Spiele in der zweithöchsten Spielklasse der Niederlande für den FC Emmen, der gleich sechs Spieler aus der 3. Liga in diesem Sommer verpflichtete. Amar Catic wiederum zog es in die Türkei, wo er in der zweitklassigen 1.Lig für den Corum FK aufläuft. Sechs Kurzeinsätze stehen für den 25-Jährigen zu Buche, der eigentlich zum Igdir FK in der gleichen Spielkasse gewechselt war. Wenig später hatte sich ein Leihgeschäft zum Liga-Konkurrenten ergeben. Keanan Bennetts und Kianz Froese suchen noch neue Vereine.