Was man zur Relegation zwischen Lautern und Dresden wissen muss
Am Freitagabend ist es soweit: Das mit Spannung erwartete Hinspiel der Relegation zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Dynamo Dresden steht an. Anstoß auf dem ausverkauften Betzenberg ist um 20:30 Uhr. Im Vorfeld trägt liga3-online.de die wichtigsten Infos zusammen.
Sportliches
Ausgangslage: Nur ein Punkt aus den letzten drei Spielen hätte dem 1. FC Kaiserslautern zum direkten Aufstieg gereicht. Doch weil die Roten Teufel ausgerechnet im Saisonfinale patzten, geht es nun in die Relegation. Dafür hat der FCK den Trainer gewechselt und Dirk Schuster für Marco Antwerpen installiert. Dass Dynamo in der Relegation spielen würden, ist dagegen schon seit Wochen klar. Entsprechend konnte sich die Elf von Guerino Capretti auf die beiden Entscheidungsspiele bereits intensiv vorbereiten, musste am vergangenen Wochenende aber nochmal ran, während Lautern spielfrei hatte und damit ausgeruhter sein dürfte.
Form: Beide Teams gehen nicht gerade mit viel Selbstvertrauen in die Relegation: Während der FCK die letzten drei Spiele allesamt verloren hat, wartet Dynamo bereits seit 17 (!) Spielen auf einen Sieg – und damit die komplette Rückrunde. Nur zehn Punkte holten die Sachsen in der zweiten Saisonhälfte, die Generalprobe ging mit 0:1 im Derby gegen Aue verloren. Die Form insgesamt spricht aber für den FCK, sind die Roten Teufel in der Rückrundentabelle doch immerhin Dritter. Dresden belegt in dieser Bilanz wenig überraschend den letzten Platz.
Bilanz: 18 Mal standen sich Lautern und Dynamo bislang gegenüber. Zehn Spiele entschied der FCK, die SGD konnte nur sechsmal gewinnen – darunter allerdings die letzten drei. Den letzten FCK-Sieg gegen die Sachsen gab es im November 2017, der letzte Heimsieg datiert vom 21. September 2016.
Relegationsbilanz: Von den 13 Duellen seit Wiedereinführung der Relegation zur Saison 2008/09 gingen neun an den Drittligisten. Die Vertreter aus der 2. Liga konnten sich erst viermal durchsetzen. Während Lautern erstmals dabei ist, nimmt Dynamo bereits zum dritten Mal teil. 2011 sicherten sich die Sachsen gegen Osnabrück über die Relegation den Aufstieg, 2013 – ebenfalls gegen Osnabrück – den Klassenerhalt.
Besonderheiten
TV-Übertragungen: Im Free-TV zeigt "Sat.1" beide Partien live, im Pay-TV sind die Duelle bei "Sky" zu sehen. Zusätzliche TV-Gelder gibt es nicht.
VAR: Im Gegensatz zu den Spielen in der 3. Liga kommt in der Relegation der VAR (Video Assistant Referee) zum Einsatz. Die Video-Schiedsrichter sitzen am Freitagabend aber nicht im "Kölner Keller", sondern in einem Übertragungswagen direkt neben dem Stadion. Zudem können die Unparteiischen auf die Torlinientechnik setzen, um zu sehen, ob ein Ball tatsächlich mit vollem Umfang hinter der Linie war.
Werbung: Bei beiden Spielen sind nicht die regionalen Sponsoren, sondern die Partner von DFB und DFL auf den Werbebanden zu sehen.
Auswärtstorregel: Wie im Europapokal gilt die Auswärtstorregel auch in der Relegation nicht mehr. Heißt: Ist das Torverhältnis nach Hin- und Rückspiel ausgeglichen, geht es in die Verlängerung (zweimal 15 Minuten). Erzielt darin keine Mannschaft mehr Tore als die andere, entscheidet das Elfmeterschießen.
Organisatorisches beim Hinspiel
Zuschauer: Mit 46.895 Zuschauern ist der Betzenberg restlos ausverkauft. Aus Dresden werden 5.000 Fans anreisen. Block 19 auf der Osttribüne (3.000 Plätze) bleibt als Pufferbereich frei.
Fan-Aktionen: "Alle in Rot" lautet das Motto der FCK-Fans, die sich am Freitag bereits ab 15 Uhr in der Innenstadt auf das Spiel einstimmen und dann ab 17:15 Uhr zum Stadion marschieren wollen. Die Fans aus Dresden wollen geschlossen in Gelb anreisen.
Polizeiliche Maßnahmen: Die Polizei hat die Partie als "Hochrisikospiel" eingestuft. "Das Verhältnis der beiden Fanlager zueinander ist angespannt", teilte das zuständige Polizeipräsidium Westpfalz dem "SID" mit. Auseinandersetzungen seien "nicht auszuschließen", heißt es. Beide Lager hätten "zahlreiche Fans" in ihren Reihen, "die bereits mit typischen Verhaltensweisen in Erscheinung getreten sind", so die Einsatzkräfte. Um ein Aufeinandertreffen beider Fanlager zu verhindern, setzt die Polizei auf eine strikte Trennung. Auch ein Hubschrauber wird im Einsatz sein, zudem stehen Wasserwerfer bereit.
Wie schon beim Derby gegen den 1. FC Saarbrücken haben die Behörden zudem ein Alkoholverbot für das Spiel erlassen. Das gilt zwischen 17:30 und 23:30 Uhr auch für das unmittelbare Stadionumfeld. Darüber hinaus ist in diesem Zeitraum auch das Mitführen von Glasflaschen nicht erlaubt.
Anreise: Verein und Polizei raten dazu, möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen – es wird Sonderzüge geben. Alle Infos dazu hier. Der Park & Ride-Verkehr startet parallel zur Stadionöffnung bereits ab 2,5 Stunden vor Spielbeginn (18.00 Uhr), die Parkplätze am Stadion sind ab 17.30 Uhr geöffnet. Die Park & Ride-Busse können mit einer gültigen Eintrittskarte für das Spiel kostenlos genutzt werden. Angeboten werden die üblichen Routen KL-Ost (Parkplatz Schweinsdell) und die Universität. Rund um das Stadion kann es zwischenzeitlich zu Sperrungen kommen.