Was wurde aus den ehemaligen Drittligisten? Teil 3
Die 3. Liga ist in ihrer Jubiläums-Saison. Seit dem Start im Juli 2008 haben insgesamt 52 Vereine über kürzere oder längere Zeit am Spielbetrieb teilgenommen. Im dritten und letzten Teil unserer Reihe rücken zahlreiche Zweitligisten und ein Bundesligist in den Fokus.
[box type="info"]Weiterlesen: Teil 1 mit Emden und Koblenz // Teil 2 mit Cottbus und Wuppertal[/box]
Kiel furios, Duisburg und Regensburg in Gefahr
Die jüngste Vergangenheit haben Holstein Kiel, Jahn Regensburg und der MSV Duisburg aufzuzeigen. Das Aufstiegstrio der vergangenen Saison ist in der 2. Liga angekommen. Während die Zebras aus Duisburg und der SSV Jahn nach zwölf Spieltagen knapp über dem Strich stehen und mit dem Saisonverlauf zufrieden sein dürften, sind die Störche aus Kiel die Überraschungsmannschaft der Saison. Denn: Das Team von Trainer Markus Anfang ist furios in die Saison gestartet und bestätigt seine Qualität von Woche zu Woche. Der Klub von der Ostsee stellt nicht nur den besten Angriff der Liga, sondern steht auch auf dem 2. Tabellenplatz. Sollten die Kieler konstant so weiterspielen wie bisher, könnte sogar der Durchmarsch ins Oberhaus gelingen.
Union, Düsseldorf und Sandhausen mischen oben mit
Ebenfalls im Aufstiegsrennen dabei sind Union Berlin, Fortuna Düsseldorf und der SV Sandhausen. Die Eisernen aus Berlin und die Fortuna aus Düsseldorf nahmen dabei fast dieselbe Entwicklung: Beide Traditionsvereine waren lange in der 2. Bundesliga vertreten, bis der Absturz in die Regionalliga erfolgte. Für Düsseldorf ging es zeitweise sogar bis in die Oberliga hinab. Doch: Beide Klubs starteten einen Neuanfang und stiegen als Gründungsitglieder der 3. Liga im Jahr 2008 in die zweithöchste deutsche Spielklasse auf. Dort sind sie seitdem ein fester Bestandteil, haben sich stetig weiterentwickelt und spielen nun um den Aufstieg mit. Schon im vergangenen Jahr verpasse Union diesen knapp, in diesem Jahr wagt die Mannschaft von Trainer Jens Keller einen neuen Versuch. Die Chancen stehen momentan nicht schlecht, zurzeit belegen die Eisernen Platz 4.
Düsseldorf spielt derweil eine überragende Saison und führt das Tableau an. Gut möglich also, dass erneut beide Vereine zusammen aufsteigen. Auch der SV Sandhausen rechnet sich noch Chancen im Rennen um die obersten Plätze aus. Der langjährige Oberligist, der zwischen 2008 und 2012 in der 3. Liga an den Start ging, hat sich in der 2. Bundesliga festgesetzt und überzeugt spätestens seit dieser Spielzeit mit starken Leistungen.
Darmstadt, Ingolstadt und Braunschweig: Sie schnupperten Bundesliga-Luft
Auch Dramstadt 98 (2011-2014), der FC Ingolstadt (2009/10) und Eintracht Braunschweig (2008-2011) spielten vor gar nicht allzu langer Zeit noch drittklassig. Mittlerweile jedoch ist das Geschichte. Alle drei Klubs schnupperten sogar Bundesliga-Luft, finden sich nun aber im Mittelfeld der 2. Bundesliga wieder. Während die Löwen konstant seit vier Jahren im oberen Drittel mitspielen, sind die Schanzer und die Lilien erst seit dieser Spielzeit wieder Teilnehmer des Unterhauses. Nach mäßigem Start scheint sich der FCI jedoch gefangen zu haben und bekleidet nun 7. Tabellenplatz. Auch Darmstadt ist im engen Mittelfeld (Platz 11) angesiedelt. Nach oben und unten scheint in dieser Saison deshalb vieles möglich.
Quartett zwischen Abstiegszone und Mittelfeld
Ein Quartett bewegt sich derweil zwischen der Abstiegszone und dem Mittelfeld. Die Rede ist von Dynamo Dresden, dem 1. FC Heidenheim, Arminia Bielefeld und Erzgebirge Aue. Bis auf den FCH waren alle drei anderen Klubs zwischenzeitlich in die 3. Liga abgestiegen und erneut in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Zudem entgingen Erzgebirge Aue und Arminia Bielefeld dem Abstieg erneut nur knapp und stehen momentan im Mittelfeld der Tabelle. Dresden und Heidenheim hatten in den vergangenen Jahren weniger Grund zur Sorge, leben aber in der jetzigen Saison gefährlicher.
Das Projekt RB Leipzig: Plötzlich Champions League
Eine andere Entwicklung nahm hingegen RB Leipzig. Die Sachsen stiegen 2013 unter der Leitung von Alexander Zorniger als Zweitplatzierter zunächst in die 2. Bundesliga auf. Ihnen gelang damit der Durchmarsch von der Regionalliga. Nach zwei Jahren im Unterhaus folgte der Aufstieg in die Bundesliga. Auch hier waren die Leipziger die Mannschaft der Stunde und qualifizierten sich für die Champions League. Während RB sich im internationalen Wettbewerb noch schwer tut (vier Punkte aus vier Spielen), aber dennoch die Chance auf das Weiterkommen hat, überzeugt Leipzig in der Bundesliga weiter als Spitzenmannschaft.
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