"Weg für Neuanfang frei": FCK-Aufsichtsräte treten zurück

Paukenschlag beim 1. FC Kaiserslautern: Wie der Verein am Dienstagabend bekanntgab, sind  von ihren Ämtern im Aufsichtsrat und Beirat des Klubs zurückgetreten. Damit kommen sie wohl einer Abwahl zuvor. Die Jahreshauptversammlung muss derweil verschoben werden.

"Entscheidung im Interesse des 1. FC Kaiserslautern"

Die Personalrochade beim 1. FC Kaiserslautern geht weiter: Nachdem bereits vor einigen Tagen Jürgen Kind und Paul Wüst ihre Rücktritte erklärten, zogen am Dienstagabend die drei Aufsichtsräte Bruno Otter, Patrick Banf und Jochen Grotepaß nach. Dadurch kommen sie einer voraussichtlichen Abwahl bei der anstehenden Jahreshauptversammlung zuvor. Bis zur Nachwahl des Gremiums bleiben die ausscheidenden Aufsichtsräte satzungsgemäß aber kommissarisch im Amt. Patrick Banf, Vorsitzender des Beirats begründet, die Entscheidung wie folgt: "Wir haben uns unsere Entscheidung nicht leicht gemacht. Getroffen haben wir die Entscheidung letztlich im Interesse des 1. FC Kaiserslautern. Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass wir mit einem von der Mitgliederversammlung demokratisch neu legitimierten Aufsichtsrat, der für einen Aufbruch stehen sollte, nach vorne gewandt die wichtigen Zukunftsfragen des FCK gemeinsam und in einer konstruktiven Art und Weise gelöst bekommen."

Während im wirtschaftlichen Bereich die Weichen für eine Zukunft gestellt worden seien, haben die getroffenen Entscheidungen und Maßnahmen im sportlichen Bereich "bis heute nicht gegriffen, so dass die Enttäuschung der Mitglieder und Fans den zurücktretenden Aufsichtsräten gegenüber teilweise verständlich und nachvollziehbar ist", räumt Banf ein. Man sei überzeugt, "dass wir, nur wenn uns dies gelingt, wirklich in eine hoffnungsvolle Zukunft blicken können. Insofern ‚schmeißen wir nicht hin‘, gehen auch nicht mit Groll, sondern wollen den Weg für einen echten Neuanfang frei machen und uns natürlich auch in Zukunft mit unseren Meinungen und unserer Erfahrung in alle relevanten Diskussionen einbringen, wenn wir gefragt werden. Wir hoffen, dass unsere Entscheidung zu dem von uns gewünschten Ergebnis führt."

Jahreshauptversammlung muss verschoben werden

Bruno Otter, Mitglied im Aufsichtsrat seit Mai 2019 ergänzt: "Wir haben den Verein mit Engagement und Einsatz ehrenamtlich geführt. Wir haben aber gelernt, dass wir allein auf Grund unserer Funktion zur Projektion einer großen Unzufriedenheit bei unseren Mitgliedern werden, die sich teilweise in persönlich diffamierenden Kommentaren und Angriffen gegen uns niederschlägt." Grotepaß, Aufsichtsratsvorsitzender des e.V. erläutert darüber hinaus, dass "die für eine Nachwahl von Aufsichtsräten satzungsgemäß notwendige Bewerbungsfrist von drei Wochen bis zur bisher einberufenen Jahreshauptversammlung am 20. Oktober 2019 nicht mehr" ausreicht. Dementsprechend muss die geplante Jahreshauptversammlung verschoben werden. Ein neuer Termin soll kurzfristig anberaumt werden.

Für die frei werdenden Posten hat sich derweil eine Gruppe um den früheren Weltschiedsrichter Markus Merk, Ex-FCK-Profi Martin Wagner, der früheren FCK-Vorstand Rainer Keßler und Martin Weimer (langjähriger Vorstand beim SC Freiburg) in Stellung gebracht. "Unserer Meinung nach hat der 1. FC Kaiserslautern in dieser angespannten Lage nur eine Chance, wenn es gelingt alle verfügbaren Kräfte auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen", schrien das Quartett vor einigen Tagen in einer gemeinsamen Erklärung.

   

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