Frontzeck: "Der FCK muss diesen Weg gehen"

Am kommenden Samstag trifft der 1. FC Kaiserslautern auf den KFC Uerdingen. Die Partie gegen den ambitionierten Aufsteiger ist für die Frontzeck-Elf von enormer Bedeutung: Sollte am Ende eine Niederlage stehen, dürften die Aufstiegsränge erst einmal gänzlich aus dem Blickfeld der Roten Teufel geraten. Gegenüber der "Rheinpfalz" äußerte sich Trainer Michael Frontzeck zum kommenden Gegner, den aktuellen Zielen sowie der Philosophie des FCK.

FCK-Plan: Bis zur Winterpause oben dran

Das Thema ist kein neues: Der 1. FC Kaiserslautern macht zu wenig aus seinen Möglichkeiten. Nicht selten gingen die Pfälzer in der laufenden Spielzeit trotz der größeren Spielanteilen ohne Zählbares vom Platz. Trainer Michael Frontzeck geht noch weiter und sagt: "Wir haben bis jetzt keinen glücklichen Punkt geholt." In der Tat: Es waren eher die Gegner, die gegen den FCK glücklich punkteten. Beste Beispiele sind die Last-Minute-Gegentore in den Partien gegen die Fortuna aus Köln und beim FC Carl Zeiss Jena – am Ende stand statt eines Kaiserslautern-Sieges jeweils ein 3:3.

Hinterhertrauern, das stellt der Übungsleiter im gleichen Zuge klar, werde er den verlorenen Punkten jedoch nicht. So habe sich in den Partien lediglich gezeigt, "wie kompliziert diese Liga ist". Grundsätzlich, so Frontzeck weiter, "bin ich kein Freund davon zu sagen, was hätte sein können. Ich blicke lieber nach vorne." Allerdings erwartet den 54-Jährigen auch beim Blick nach vorne alles andere als eine leichte Aufgabe. Mit dem KFC Uerdingen wird der Tabellenzweite im Fritz-Walter-Stadion gastieren. Möchten die Pfälzer bis zum Winter die gesteckten Ziele erreichen und zur Spitzengruppe aufschließen, sollte gegen die Krefelder etwas Zählbares herausspringen. Momentan befindet sich der FCK auf Rang neun, hat satte acht Punkte Rückstand auf den KFC – und damit auch auf einen direkten Aufstiegsplatz.

"Die spielen sicher nicht für eine Tüte Gummibärchen"

Angesprochen auf die Finanzstärke der Uerdinger wurde Frontzeck anschließend deutlich: "Ich habe nichts dagegen, wenn jemand einen Investor hat und diesen Weg geht. Ich habe nur etwas dagegen, wenn dieser Klub dann behauptet, wir hätten den höchsten Etat der Liga." Laut Frontzeck reines Understatement, denn die namhaften Spieler des KFC "spielen sicher nicht für eine Tüte Gummibärchen."

In den eigenen Reihen ist das Bild ein anderes. Immer mehr Spieler aus dem Nachwuchs finden ihren Weg zu den FCK-Profis – etwa Christian Kühlwetter und Lukas Gottwald. Eine Entwicklung, die bei den Roten Teufeln begrüßt wird, zu nicht unerheblichen Teilen jedoch aus der Not geboren ist: "Der FCK muss diesen Weg gehen. Ich sehe nicht, dass es in Kaiserslautern in absehbarer Zeit noch einmal möglich werden wird, dass der Verein für 20 Millionen Spieler einkaufen kann." Das scheint momentan allerdings auch gar nicht nötig. So waren es in den letzten Partien gerade jene jungen Spieler, die überzeugten und teils sogar arrivierte Kräfte wie Florian Dick oder Mads Albaek aus der ersten Elf verdrängten.

 

   

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