Wehen Wiesbaden: Wiederaufstieg "muss das Ziel sein“
Nach der Aufarbeitung der Ursachen für den Zweitliga-Abstieg geht der SV Wehen Wiesbaden die Planung mit ehrgeizigen Ambitionen an. Sportdirektor Christian Hock macht trotz des Abgangs von gleich 15 Spielern die Rückkehr ins Unterhaus zur Vorgabe für das noch im Aufbau befindliche Team von Trainer Rüdiger Rehm.
Abstieg "fühlt sich immer noch beschissen an“
"Es muss ja das Ziel sein“, sagt Hock in der Hessenschau, "mit dem SV Wehen Wiesbaden schnellstmöglich wieder in die zweite Liga zu kommen." Die Enttäuschung über den Absturz hat der frühere Profi noch nicht vollkommen überwunden: "Es fühlt sich – auf gut Deutsch – immer noch beschissen an."
Bei der Zusammenstellung des Kaders für die "Operation Wiederaufstieg“ will Hock bedächtiger vorgehen als vor der zurückliegenden Saison. "Ein Fehler war sicher, dass wir zu früh den Kader zugemacht haben uns zu früh Spieler an den Verein gebunden haben, die nicht die nötige Qualität hatten“, räumt Hock eigene Versäumnisse ein. Bisher stehen, Innenverteidiger Florian Carstens, Mittelfeldspieler Gianluca Korte und Torhüter Tim Boss als Zugänge fest.
Ein Schwerpunkt seiner Arbeit in den kommenden Wochen ist die Suche nach einer echten Verstärkung in der Schaltzentrale. "Natürlich brauchen wir, das ist ganz wichtig, im Mittelfeld einen Spieler, wie wir ihn früher in Robert Andrich hatten, einen, der eine gute Defensivqualität hat und einen spielerischen Akzent in die Mannschaft bringt“, beschreibt Hock seine Vorstellungen.
Hoffnung auf Verbleib von Schäffler
Doch auch an weiteren Baustellen mangelt es bei den Hessen nicht. Laut Hock will der SVWW die Innenverteidigung zusätzlich verstärken und außerdem den Offensivbereich nach den Abgängen von Max Dittgen und Daniel Kofi-Kyereh wieder adäquat aufstocken.
Nach derzeitigem Stand sollen die erhofften Zugänge Torjäger Manuel Schäffler unterstützen. Der Stürmer läuft trotz seiner 19 Treffer in der zurückliegenden Spielzeit womöglich auch in der kommenden Saison wieder für Wiesbaden auf. "Dass da Anfragen kommen könnten, darauf sind wir vorbereitet. Aber Manu hat bei uns Vertrag und fühlt sich auch ganz wohl bei uns“, setzt Hock ungeachtet angeblichen Interesses vom Hamburger SV und des US-Klubs Real Salt Lake auf Schäfflers Verbleib trotz des Abstiegs.