Mehr als 400.000 Euro: Wollitz nennt Preisschild für Bethke
Dass Energie Cottbus nach zwölf Spieltagen an der Tabellenspitze steht, ist auch ein Verdienst von Torhüter Elias Bethke. Längst hat der 21-Jährige mit seinen starken Leistungen höherklassige Klubs auf sich aufmerksam gemacht, doch unterhalb einer Ablösesumme von 400.000 Euro wird Energie den Keeper wohl nicht ziehen lassen.
Wechsel nicht "für einen Schnapperpreis"
Erst 15 Gegentore und schon dreimal zu Null: Torhüter Elias Bethke gehört zu den Leistungsträgern bei Energie Cottbus. Schon jetzt steht für Trainer Claus-Dieter Wollitz fest: "Er wird in seiner Karriere auf jeden Fall höher spielen als in der 3. Liga", sagte der 59-Jährige bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag. Die ersten Interessenten sollen sich bereits gemeldet haben, "aber für einen Schnapperpreis werden die ihn nicht bekommen", machte Wollitz klar. Es solle niemand denken, "mit dem kleinen Cottbus kann man das machen. Das wird es unter meiner Verantwortung nicht geben. Wenn da jemand wirklich konkret anklopft, dann gibt es ein Preisschild. Das sage ich auch ganz ehrlich. Es ist mir dann egal, wie sich die Situation darstellt. Wenn dieser Torwart nicht seinen Preis hat, dann weiß ich nicht, wer einen Preis haben soll."
Eine konkrete Zahl nannte der Energie-Coach zwar nicht, zog aber einen Vergleich zu Alexander Meyer, der im August 2018 für 400.000 Euro zum VfB Stuttgart gewechselt war. Bei Bethke sei das Preisschild nun "weitaus höher", so Wollitz. Mindestens 500.000 Euro – wenn nicht gar noch mehr – werden es also schon sein müssen, zumal der Arbeitsvertrag des 20-Jährigen beim FCE noch "bis weit" über 2026 hinausläuft. Um Preistreiberei gehe es Wollitz aber nicht: "Im Gegenteil, wir möchten Elias am liebsten jahrelang hier behalten, um vielleicht eine Entwicklung voranzutreiben mit dem Klub und eine Struktur zu schaffen, um irgendwann auch mal zu sagen, wir wollen mehr. Davon sind wir aber noch weit entfernt."
Halbauer fällt für Spiel in Essen aus
Bei der Partie in Essen wird Bethke, dem Wollitz ein "außergewöhnliches Talent" bescheinigte, am Samstag in jedem Fall noch zwischen den Pfosten stehen. Der 59-Jährige geht von einem "schweren Auswärtsspiel" aus und erwartet ein "50:50-Spiel", wenngleich Energie aufgrund der Tabellensituation als Favorit anreisen wird. Die Tabelle sei innerhalb der Mannschaft aber "kein Thema", wie Wollitz versicherte. "Wir sollten uns auf das Wesentliche konzentrieren, um unser Ziel zu erreichen." Und das bleibt weiterhin der Klassenerhalt. "Diese Zielrichtung werden wir auch nicht verändern", kündigte der 59-Jährige an.
Um an der stimmungsvollen Hafenstraße bestehen können, brauche es "eine Top-Organisation, ein gutes Pressing sowie Intensität", zudem "dürfen wir die Räume nicht zu groß werden lassen", warnte Wollitz vor gefährlichen Vertikalpässen der Essener. Nicht mit anreisen werden Phil Halbauer, der das Training am Donnerstag aufgrund von Adduktorenproblemen abbrechen musste, sowie Joshua Putze. Der 29-Jährige ist nach einer Zahn-OP zwar wieder ins Training eingestiegen, ein Einsatz am Samstag kommt aber noch zu früh.