Wenn die eigenen Fans ausgesperrt werden

Eigentlich könnte alles perfekt sein beim SV Babelsberg: nach zuletzt vier Siegen in Folge scheint der Klassenerhalt für den Aufsteiger in greifbarer Nähe zu sein. Sechs Zähler Vorsprung haben die Filmstädter derzeit auf den ersten Abstiegsplatz. Doch gerade jetzt, wo es sportlich perfekt läuft, tut sich großer Unmut in der Babelsberger Fanszene auf. Der Grund ist das Heimspiel am 29. April gegen Dynamo Dresden. Für diese Partie möchte der Verein auch zwei eigentlich für Heimfans vorgesehen Blöcke öffnen, um mehr Karten an die reisefreudigen Dynamo-Fans zu verkaufen. Knapp 2.000 weitere Karten könnten die Babelsberger der SGD anbieten.

Neue Hintertortribüne nun fertig

Ein Grund für die Entscheidung seitens der Vereins ist die Tatsache, dass seit zwei Wochen die neue Hintertortribüne, die von den Babelsberg-Fans "Ostblock" genannt wird, fertig ist. Hier sollen nach den Wünschen des Vereins die Fans aus der Nordkurve, dessen Eintrittskarten an Dynamo verkauft werden sollen, wechseln.

"Bleibt es dabei werde ich auch aus dem Verein austreten"

Die Fans heißen die Idee allerdings alles andere als gut: "Bleibt es dabei, dass Vorstand und Polizei die Nordkurve gegen Dynamo Dresden sperren, werde ich auch aus dem Verein austreten. Wenn man verraten und verkauft wird, ist das nicht länger mein Verein. Basta", schreibt ein Fan in einem Forum des SV Babelsberg. Vielen Fans wenden sich derweil auch mit Briefen an den Verein und beten darum, den traditionellen Support-Bereich der Filmstädter nicht an die Dynamo-Fans zu verkaufen.

Fans oder Geld?

Der Verein muss sich also nun entscheiden: gibt er die Heimblöcke für die Dynamo-Fans frei und erwirtschaftet somit einen satten Zusatzgewinn gibt aber gleichzeitig das Heimrecht mehr oder weniger ab und zieht somit den Zorn der eigenen Fans auf sich oder verzichtet er auf die Zusatzeinnahmen und handelt somit nach den Wünschen der Fans? Fans oder Geld? Das ist die Frage, die sich die Verantwortlichen des Potsdamer-Vereins nun stellen müssen.

FOTO:  www.braunschweig1895.de

   

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