Wenn ein Stadionbau zur endlosen Geschichte wird

Bezüglich der Neubau-Pläne des Ludwigspark-Stadions in Saarbrücken scheint man einfach nicht zu einer Einigung zu kommen. Bislang unterliegt nur eines keinem Zweifel: Eine Sanierung ist unumgänglich, wenn im Saarland noch einmal Bundesliga-Fußball zelebriert werden soll. Es wird nicht zu unrecht gefrotzelt, dass jene Pläne um den Neubau des Stadions schon fast ebenso  alt sind, wie der Ludwigspark selbst.

Saarland soll sich zum Spitzenfußball bekennen

Auf Worte sollen nun auch mal Taten folgen, hierfür steht auch SPD-Politiker Reinhard Klimmt ein. Der Aufsichtsratsvorsitzende ist ein Freund klarer Worte und warf in die Runde, es gehe doch weniger um den 1.FCS, als viel mehr um die Tatsache, ob das Saarland sich zum Spitzenfußball bekennt. Stillstand ist nun mal heutzutage ein Rückschritt und wenn man an der aktuellen Situation nicht schleunigst etwas ändert, wird nicht einmal mehr die 3. Liga für Saarbrücken tragbar sein.

Stadion nicht mehr zweitligatauglich

Schon in der zurückliegenden Zweitliga-Saison 05/06 konnte man nur mit Hängen und Würgen die von der DFL gesetzten Standards einhalten. Heute, fünf Jahre später würde man die Lizenz nicht mehr erhalten, das unterstreicht auch Saarbrückens Geschäftsführer Thomas Heil. Übergangsfristen sind passé. Im Falle eines Aufstieges – der jedoch in der momentanen sportlichen Situation meilenweit in der Ferne liegt – müsste entweder das neue Stadion fertig sein oder man müsste in eine andere Spielstätte entschwinden.

Umbau darf nicht vom Erfolg des Vereins abhängen

Da der sportliche Erfolg auch damals ausblieb, wurde nichts aus dem einst angepriesenen "Rostocker Modell". Hierbei sollte in fünf Schritten eine Arena mit einem Fassungsvermögen von nicht weniger als 33.000 Zuschauern fertig gestellt werden. Während der Bauzeit hätten trotzdem 21.000 Zuschauer Platz gefunden. Eine reizvolle Ausarbeitung, die allerdings nur in den Köpfen stattfand und am Ende an den sportlichen Leistungen des 1. FC Saarbrückens einen Schiffbruch erlitt. Wird der angestrebte Umbau abermals vom Erfolg des Vereins abhängig gemacht, wird das Unterfangen wohl  nie vollzogen.

FOTO: www.braunschweig1895.de

   

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