"Werden vorbereitet sein": Hält die Waldhof-Serie im Derby?
Wer kann Waldhof Mannheim stoppen? Weder Chemnitz, Meppen oder Magdeburg, noch 1860, Jena und Duisburg schafften es, den Aufsteiger zu besiegen. Nun steht das Derby in Kaiserslautern an – und klar: Mannheim will die Serie am Leben halten.
Deville: "Ich bin jetzt Mannheimer"
Am vergangenen Sonntag brannten der MSV Duisburg und Waldhof Mannheim ein Spektakel ab. Die Partie endete mit 4:3 für den Aufsteiger, nachdem die Führung mehrfach hin und her geschwappt war: "Das Spiel war ein Kracher", fasste Offensivspieler Maurice Deville gegenüber der Vereinswebsite nochmal zusammen. Der Waldhof habe am Ende gesiegt, weil "wir es einfach mehr wollten, als die Duisburger." Ein Sieg der Mentalität also – und wie steht die Motivation gegen Kaiserslautern?
Im Umfeld brennt man auf jeden Fall bereits auf die Partie, die die erste direkte Fortsetzung der langjährigen Rivalität seit mehr als 17 Jahren darstellt: "Die Vorfreude ist natürlich sehr groß, das Team freut sich auf das Spiel", erklärt Deville. Zwischen 2014 und 2016 lief der Angreifer selbst für die Roten Teufel auf, 2017 wechselte er nach Mannheim – und will im Derby alles in die Waagschale werfen: "Ich bin jetzt Mannheimer und will allen zeigen, was ich draufhabe:"
"Die Luft wird brennen"
Das tat Deville, gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen, bereits eindrucksvoll in den vergangenen sechs Partien. An drei Toren war der 27-Jährige selbst beteiligt – eine Bilanz, die er möglichst bald weiter nach oben schrauben möchte. In der Tabelle steht der Waldhof derzeit über dem FCK, der lediglich auf dem zehnten Tabellenplatz rangiert, während Mannheim sich derzeit ungeschlagen auf Rang vier befindet. Dennoch wird es nicht leicht: Zuletzt befreite sich der FCK mit einer guten Leistung gegen Zwickau aus dem zwischenzeitlichen Stimmungstief und hat darüber hinaus den Heimvorteil: "Natürlich wird es wieder ein schweres Spiel", so Deville. Allerdings werden auch über 4.000 Waldhof-Anhänger anreisen und für ordentlich Stimmung sorgen: "Die Luft wird brennen, aber wir werden vorbereitet sein. Der Gegner wird versuchen, uns im eigenen Stadion zu beeindrucken. Das werden wir nicht zulassen."
Mit einem Sieg könnte der Waldhof die aktuell leicht unvorteilhafte Derby-Bilanz gegen die Roten Teufel ausgleichen: Aus den bisherigen 18 Pflichtspielen gewann Lautern sieben, der Waldhof entschied sechs Partien für sich. Fünf Mal trennten sich die beiden Rivalen unentschieden – die Gelegenheit also für den Aufsteiger, gleichzuziehen und den Vorsprung in der Tabelle weiter auszubauen. Die letzte Partie gewannen allerdings die Konkurrenten vom Betzenberg: Im Jahr 2001 trafen Mannheim und Lautern im DFB-Pokal aufeinander, die Roten Teufel entschieden die Partie mit 3:2 für sich. Die Tore für den Waldhof erzielte damals Selim Teber per Doppelpack, die FCK-Treffer verteilten sich auf Hany Ramzi, Vratislav Lokvenc und Olaf Marschall. Für den Waldhof damals übrigens auf dem Platz: Bernhard Trares. Die Gelegenheit also für den Mannheimer Coach, eine alte Rechnung zu begleichen.