Werner stärkt Giannikis und will Spieler "hart ins Gericht" nehmen
Nach dem 1:5-Debakel bei Energie Cottbus gab es bei 1860 München nicht wenige Fans, die die Trennung von Trainer Argirios Giannikis forderten. Der Deutsch-Grieche bleibt aber weiterhin im Amt – und erhält Rückendeckung von Sportchef Christian Werner. Dieser will ab sofort auch die Spieler "hart ins Gericht" nehmen.
"Ehrliche und schonungslose" Aufarbeitung angekündigt
Mit nur zwei Punkten aus den letzten vier Partien gehört der TSV 1860 München zu den Verlierern der Englischen Woche. Auch insgesamt liest sich die Bilanz in dieser Saison angesichts von nur 14 Punkten und schon sechs Niederlage aus zwölf Spielen wenig erbaulich. Am Trainerstuhl wird – entgegen der Forderung vieler Fans – trotz der deutlichen Niederlage in Cottbus aber nicht gesägt.
"Das Auftreten allein dem Trainer anzulasten, wäre unfair. Jeder von uns hat seine Aktien drin", sagt Sportchef Christian Werner im "Merkur" und kündigt eine "ehrliche und schonungslose" Aufarbeitung an. Es sei "nicht akzeptabel, dass unsere Fans 1.000 Kilometer weit fahren und dann so eine Leistung geboten bekommen. Die Zeit der Ausreden ist vorbei!“ Gegenüber der "Abendzeitung" betont Werner zudem, dass auch die Spieler "ab sofort hart ins Gericht" genommen werden soll.
So viele Gegentore wie noch nie
Heißt wohl: Spieler, die patzen, werden sich künftig schneller auf der Bank wiederfinden. Als einer der ersten wird wohl Leroy Kwadwo von der neuen Gangart betroffen sein, sah er am Sonntag doch gleich bei zwei Gegentoren nicht gut aus und musste schon zur Pause vom Platz. Generell müssen sich die Löwen in der Defensive steigern, bedeuten 24 Gegentore nach zwölf Spielen doch einen Negativrekord in der Drittliga-Historie der Sechzger.
Giannikis hatte unmittelbar nach der Niederlage bereits angekündigt, "jeden Stein" umdrehen zu wollen. Er selbst wird davon nicht betroffen sein, doch klar ist: Beim SV Sandhausen muss am Samstag Zählbares her – im Idealfall in Form von drei Punkten. Ansonsten könnte es für den gebürtigen Nürnberger eng werden.