Wie dem MSV Duisburg die Wiedergutmachung gelang

Heimspiele des MSV scheinen sich für die eigenen Fans wieder zu lohnen. Im noch jungen Jahr gewannen die Zebras auch das zweite Spiel vor eigenem Publikum, zogen nach dem 3:2 in der Tabelle an Erfurt vorbei und befinden sich aktuell auf Rang sieben – RWE rutscht durch die Niederlage weiter ab und belegt den neunten Platz. Duisburg begann engagiert, wurde jedoch durch ein kurioses Gegentor geschockt. Kapitän Bajic glich kurz vor der Pause per Freistoß aus und brachte die Zebras zurück in die Spur. In der zweiten Halbzeit erhöhten Tunjic per Eigentor und der eingewechselte Tsourakis auf 3:1 für die Hausherren. Engelhardt verkürzte zwar noch auf 3:2, konnte jedoch nicht die zweite Niederlage in Folge verhindern.

Gelungene Schockverarbeitung

Der unglückliche Gegentreffer brachte die Zebras komplett aus dem Konzept. Neuzugang Eichner ging nicht konsequent zum Ball, welcher auf das freie Tor zu hüpfte, übersah den heranstürmenden Göbel und ließ diesen das Leder über die Linie drücken. Erfurt nahm umgehend das Heft in die Hand, hätte die offensichtliche Schockstarre des MSV aber besser ausnutzen müssen. Der schöne Freistoßtreffer durch Routinier Bajic kurz vor der Pause kam genau richtig aus Sicht der Meidericher, die daraufhin wieder an Stabilität und Engagement gewannen. Die Truppe von Karsten Baumann kam gestärkt aus der Kabine und war die zielstrebigere Mannschaft in der zweiten Hälfte. Erfurt kam weiterhin zu Chancen, Keeper Ratajczak war jedoch wieder ein wichtiger Rückhalt für den MSV.

Wichtige Rückkehrer ließen müden Chemnitz-Kick vergessen

Nicht umsonst tauchte auf diversen Zetteln anderer Vereine der Name Ofosu-Ayeh auf. Gegen Erfurt durfte er wieder die rechte Abwehrseite beackern und erwies sich ein weiteres Mal als extrem wichtiger Teil der Mannschaft. Mit viel Einsatz und Laufbereitschaft trug er einen wichtigen Teil zum Dreier bei. Kevin Wolzes Rückkehr ins Mittelfeld war ebenfalls ordentlich – auch wenn Co-Regisseur Pierre de Wit wegen Gelbsperre fehlte.  Im Laufe der zweiten Halbzeit erlaubten sich die Zebras ruhigere Phasen, die Erfurt jedoch ebenfalls nicht nutzen konnte. MSV-Coach Karsten Baumann brachte mit Wegkamp und Tsourakis frischen Wind in die Partie und stellte RWE direkt vor große Probleme. Der Grieche erfüllte seine Rolle als Joker perfekt und sorgte mit seinem Treffer für Euphorie an der Wedau, die mit knapp 11.000 Zuschauern gut besucht war.

Sieg beim BVB ist Pflicht

Trotz der nun sechs Spielen ohne Niederlage lässt der MSV zu viele Punkte liegen – wie zuletzt in Chemnitz. Jedoch scheinen die Zebras aktuell nicht mehr so gerne die Rolle des Aufbaugegners zu spielen und nehmen auch aus schwachen Partien einen Punkt mit. Kommenden Samstag steigt das kleine Ruhrgebiets-Derby gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund, die ihrerseits Chemnitz 3:0 abfertigen konnten. Ein schwerer Gegner wartet auf den MSV, der, wenn er tatsächlich noch einmal oben angreifen will, sich keine Niederlage erlauben kann. Die Chance ist groß, dass die besser platzierten Mannschaften ebenfalls punkten und im Falle eines BVB-Sieges wäre der Abstand der Meidericher zu den Top-Teams wieder relativ deutlich. Zudem wartet danach mit Wehen Wiesbaden auch kein leichterer Gegner. Nicht nur finanziell, auch sportlich kommen wichtige Wochen der Wahrheit auf Duisburg zu.

 

   

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