Wie der 1. FC Magdeburg die Rettung noch schaffen kann

Fünf Spiele, fünf Niederlagen und 1:11 Tore: Die Bilanz des 1. FC Magdeburg in der Rückrunde liest sich erschreckend. Auch unter Christian Titz befinden sich die Elbstädter im freien Fall Richtung Regionalliga, noch ist der Klassenerhalt aber möglich. liga3-online.de rechnet vor, wie der FCM die Rettung schaffen kann.

Historie spricht gegen den FCM

Die vielen treuen FCM-Fans sind in diesen Tagen in großer Sorge um ihren Klub: Muss der 1. FC Magdeburg nach nur sechs Jahren, nachdem er sich zuvor mühevoll in den Profifußball gekämpft hatte, tatsächlich zurück in den Amateurbereich? Das Szenario ist nach zuletzt fünf Niederlagen wahrscheinlicher geworden. Zwar beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer derzeit nur drei Punkte, allerdings hat der KFC Uerdingen auf dem rettenden 16. Rang stehend drei (!) Spiele weniger absolviert.

Und auch der Blick in die Historie der 3. Liga verheißt nichts Gutes: Von 20 Mannschaften, die nach 24 Spielen maximal 21 Punkte auf dem Konto hatten, schafften es gerade mal zwei Klubs, die Saison mindestens auf Rang 16 abzuschließen – das waren Sandhausen (2010/11) und Dortmund II (2012/13). In der letzten Spielzeit hatte Preußen Münster nach 24 Spieltagen ebenfalls nur 21 Zähler auf dem Konto und stieg trotz eines starken Endspurts mit 40 Punkten ab.

Hoffnungsschimmer direkte Duelle

Kein gutes Omen also für den 1. FC Magdeburg, doch noch hat der Club 14 Spiele, um das Horrorszenario Regionalliga abzuwenden. Schaut man in die letzten beiden Spielzeiten zurück, waren 46 Punkte notwendig, um sicher in der Liga zu bleiben. Vor diesem Hintergrund benötigt der FCM aus verbleibenden Partien mindestens 25 Punkte – also einen Schnitt von 1,78. Heißt im Umkehrschluss: Ab sofort muss die Titz-Elf wie ein Aufstiegskandidat punkten, um den Liga-Verbleib noch schaffen zu können. Ein ambitioniertes, aber keineswegs aussichtsloses Unterfangen.

Denn: Auf den FCM warten noch zahlreiche direkte Duelle. Schon nächsten Dienstag geht es gegen Viktoria Köln, danach gegen Bayern II und Kaiserslautern. Und im Schlussspurt lauten die Aufgaben Zwickau, Meppen, Lübeck, Duisburg, Uerdingen und Unterhaching – damit trifft Magdeburg in sechs der letzten sieben Spiele auf unmittelbare Konkurrenten. Holt der FCM aus den neun direkten Duellen mindestens 18 Punkte (fünf Siege, drei Unentschieden, eine Niederlage), würden gegen Wiesbaden, Mannheim, Ingolstadt, Rostock und Saarbrücken bereits sieben weitere Zähler (zwei Siege, ein Unentschieden, zwei Niederlagen) für den Klassenerhalt reichen – zumindest in der Theorie.

Reichen auch weniger Zähler?

Vielleicht braucht der FCM aber auch gar nicht 46 Punkte, denn der Blick in die Historie zeigt: Bislang haben durchschnittlich knapp 43 Zähler ausgereicht, um am Ende mindestens Platz 16 zu belegen. In der 2017/18 reichten sogar 40 Zähler. Doch darauf werden sich die Elbstädter selbstverständlich nicht verlassen können. Denn klar ist auch: Mit jeder weiteren Niederlage schwindet der Glauben an den Klassenerhalt – auch wenn dieser rechnerisch noch möglich wäre.

Für das Selbstvertrauen wäre es somit wichtig, beim Spiel in Wiesbaden eine Reaktion zu zeigen. Ob es bei den formstarken Hessen (zuletzt vier Siege in Folge) dann zu einem Punktgewinn reichen, wird sich zeigen. Klar ist aber: Noch so einen Auftritt wie beim 0:4 gegen Verl wird sich der FCM in dieser Saison nicht mehr erlauben können – sonst bringen auch die Rechenspiele nichts.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button