So sind die Drittliga-Absteiger in den Regionalligen gestartet
Durch Insolvenz und sportlichen Abstieg haben sich in der vergangenen Saison mit Alemannia Aachen, Kickers Offenbach und dem SV Babelsberg 03 sowohl ein ehemaliger Bundesligist, als auch ein ehemaliger Zweitligist in die Regionalligen verabschiedet. Bei Aachen und Offenbach standen die Vorzeichen vor der Saison aufgrund der extremen finanziellen Schieflage als besonders schwierig. Beim SV Babelsberg startete man einen kompletten Neuanfang. An dieser Stelle wirf liga3-online einmal einen Blick auf den Start der drei Absteiger.
Aachen in der Höhle des Löwen
Den schwierigsten Job der drei hatte wohl die Alemannia aus Aachen. Nach der Insolvenz und dem Abgang vieler Spieler aus der 3. Liga mussten die Aachener in der vermeintlich stärksten Regionalliga West mit äußerst vielen ehemaligen Zweit-, Erstligisten und Traditionsmannschaften wie Rot-Weiß Essen, Rot-Weiß Oberhausen, Viktoria und Fortuna Köln klarkommen. Dabei gestaltete sich der Saisonstart mit drei Siegen und einer Niederlage durchaus positiv. Lediglich bei der 0:2-Niederlage beim SV Lippstadt konnten die Aachener aufgrund zweier roten Karten nicht mithalten. Mit der bisher gezeigten Einstellung ist es der Alemannia allerdings in jedem Fall möglich in der Liga oben mitzuspielen. Ob es zum Aufstieg reichen kann, wird sich aber erst sehr spät zeigen.
Offenbach und der verdaute Schock
Auch bei den Kickers aus Offenbach war der Absturz in die Regionalliga Südwest ein absoluter Schock. So stellte man sich auf eine weitere Saison in der 3. Liga ein, da man den Klassenerhalt erreicht hatte. Doch durch den Lizenzentzug und den Abgang des halben Kaders standen auch die Hessen vor einem Scherbenhaufen. Und für die geringe Zeit, die die Verantwortlichen zum Aufbau einer Mannschaft hatten, lief der Saisonstart einigermaßen in Ordnung. Sieben Punkte aus vier Spielen können die Kickers vorweisen. Damit zeigt sich, dass sich der Kader zwar noch finden muss, aber immernoch eine gewisse Qualität in der Mannschaft vorhanden ist. Allerdings sollte man nicht zu früh große Erwartungen setzen. Ein Aufstieg in dieser Saison wäre doch sehr überraschend.
Babelsberg will zurück
Auch mit einem Neuanfang, aber mit einem besser geplanten und absehbaren, haben sich die Filmstädter aus Babelsberg an das Projekt Rückkehr in die 3. Liga gemacht. Und offensichtlich hat sich die neu formierte Mannschaft von Trainer Cem Efe gefunden. In dem man einige wichtige Spieler halten konnte, die ins neue Prinzip der Babelsberger passten, hat man bisher nach drei Spielen eine weiße Weste mit neun Punkten. Die Hauptkonkurrenten um den Aufstieg finden sich in der Regionalliga Nordost wohl im FC Carl Zeiss Jena, dem 1. FC Magdeburg und dem Berliner AK. Dennoch scheint beim SV die Rückkehr in die 3. Liga nicht unmöglich.
Alle drei Absteiger zeigten sich in den ersten Spielen einigermaßen erholt von der schwachen Saison in der 3. Liga zuvor. Eine sofortige Rückkehr in die 3. Liga ist durch die neue Relegationsregelung äußerst schwierig. Am ehesten ist sie wohl dem SV Babelsberg zuzutrauen. Doch selbst die Meisterschaft in einer Regionallige berechtigt ja nicht mehr zum sofortigen Aufstieg. Die Entwicklung in der Saison wird den Weg der drei Vereine zeigen.