Wieder kein Sieg: Alemannia verliert auch gegen Osnabrück

In einem spannenden Drittligaspiel setzte sich letzten Endes der Tabellenführer aus Osnabrück knapp mit 0:1 gegen Alemannia Aachendurch und sicherte sich so die Herbstmeisterschaft mit 40 Zählern. Aachens Trainer René van Eck brachte, nach seiner abgesessenen Sperre letzte Woche gegen die Reserve vom VfB Stuttgart, wieder Albert Streit von Anfang an. Ebenfalls ins Team rückte der U19-Spieler Armand Drevina in die erste Elf und gab so sein Startdebut in der dritten Spielklasse. VfL-Coach Wollitz veränderte seine Mannschaft nur auf einer Position und ließ Costa an Stelle des verletzten Neumann an den Start.

 Schwierige Platzverhältnisse

Die ersten 20 Minuten waren gekennzeichnet durch einen hektischen Beginn beider Teams. Sowohl der VfL, als auch die Alemannia versuchten eng am Mann zu sein und die gegnerische Mannschaft schon früh beim Spielaufbau zu stören. Aufgrund der schwierigen Platzverhältnisse taten sich beide Mannschaften zudem schwer ein geordnetes Passspiel auf die Beine zu stellen. In der ersten Hälfte war der VfL Osnabrück zumeist mehr in der Vorwärtsbewegung, konnte aber keine zwingenden Tormöglichkeiten entwickeln. Alemannia Aachen versuchte derweil tief zu stehen, alle Osnabrücker Angriffsbemühungen vor dem eigenen Strafraum zu unterbinden und durch gelegentliche Konter den Weg zum Erfolg zu suchen. Demnach waren wirkliche Torchancen in der ersten Halbzeit Mangelware. Einzig Leipertzs Versuch aus der 40.Minute, nach einer Unsicherheit des Osnabrücker Schlussmanns Riemann, den Ball auf das leere Tor zu köpfen ließ sich als nennenswerte Torchance verbuchen.

 

Aachen macht Druck  – Osnabrück das Tor

Nach dem Seitenwechsel sollte sich das Bild nicht ändern: Osnabrück zumeist im Ballbesitz und die Alemannia auf die eine Chance lauernd. Es dauerte bis zur 51.Minute, bis die Lila-Weißen zu ihrer ersten richtigen Torchance spielten. Ein dicker Bock durch Olajengbesi, der sich bei der Ballannahme verschätzte. Dadurch konnte Nagy alleine aufs Tor zumarschieren, aber Aachens Torhüter Michael Melka war zur Stelle und nahm ihm den Ball vom Fuß. 12 Minuten später war es Albert Streit, der Marcel Heller auf die Reise schickte. Durch einen schnell ausgeführten Freistoß lief Heller alleine auf das Osnabrücker Tor zu, konnte aber beim Versuch des Abschlusses noch in letzter Sekunde entscheidend gestört werden. Ab der 70. Minute läutete der Tabellenführer dann seine Schlussoffensive ein. Unterstützt von einem tollen Support durch die Osnabrücker Fans, lenkte erst Zoller den Ball artistisch an den Pfosten. Nur 5 Minuten später war es Grimaldi, der das Spielgerät an die Aachener Latte bugsierte. Hoch verdient ging dann der Gast aus Osnabrück in der 78.Minute in Führung. Nach einer, für die Aachener Hintermannschaft, zu schnellen Kurzpassstafette, musste Glockner nur noch ins leere Tor einschieben. Die Alemannia warf daraufhin alles nach vorne und fast hätte der eingewechselte Borg sogar noch den Ausgleich erzielt. So blieb es allerdings beim 0:1 Endergebnis für den VfL Osnabrück, welcher damit seine Führung in der Tabelle auf nunmehr 4 Punkte ausbauen konnte und sich so berechtigte Hoffnungen auf eine Rückkehr in die zweite Liga machen kann. Die Alemannia verweilt weiterhin auf dem vorletzten Tabellenplatz und kann sich neben der dramatischen finanziellen Situation auch sportlich zur Zeit keinen Erfolgsmoment erarbeiten.

 

Stimmen der Trainer:

René van Eck (Aachen): „Es ist nicht einfach zur Zeit. Ich habe ein Plakat von den Fans gesehen auf dem stand: „Zusammenhalten“. Und das ist auch das entscheidende auf dem Platz. Wir können die Fans nur begeistern wenn wir man kämpfen und alles geben und dann kann man auch verlieren. Wir haben unsere Chancen gehabt und dann wieder das unnötige Tor bekommen. Die Mannschaft hat hervorragend gekämpft“

Claus-Dieter Wollitz (Osnabrück): „Es war unglaublich emotional. Beide Mannschaften wollten das Tor. Wir hatten dann die Situation, dass wir es geschafft haben den Ball über die Linie zu drücken, nach unserem Pfosten- und Lattenschuss. Wir haben schlussendlich verdient gewonnen“

 

Zuschauerzahl: 12.031, davon ca. 1000 Gästefans aus Osnabrück

Aufstellungen:

Alemannia Aachen: Melka – Wilschrey, Herröder, Olanjengbesi, Baumgärtel – Heller, Schwertfeger, Müller (80.Borg), Drevina –  Streit –Leipertz (74.Thiele)

VfL Osnabrück: Riemann – Fischer, Pisot, Beermann, Krük – Staffeldt, Costa (84.Hudec), Piossek, Manno (70.Glockner) – Nagy (60.Grimaldi) – Zoller

 

FOTOS: Flohre Fotografie

 

   

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