Wieder Rückstand, wieder 2:3: Ulms Spätstarter verschlafen erneut

Der Höhenflug des SSV Ulm 1846 ist vorerst gestoppt. Zum ersten Mal in dieser Saison kassierte der Aufsteiger gleich zwei Niederlagen hintereinander. Wieder einmal mussten die Spatzen einem frühen Rückstand hinterherlaufen. Trotz später Aufholjagd war dieses Mal ein Treffer des Gegners zu viel.

"Naja, es sieht blöd aus"

Der SSV Ulm 1846 ist ein kleines Stehaufmännchen, denn zum fünften Mal in Folge liefen die Spatzen am Sonntagnachmittag einem Rückstand hinterher. Zweimal konnte die Mannschaft von Thomas Wörle das Ergebnis noch drehen, zweimal gingen die Ulmer als Verlierer vom Platz. Und gegen Preußen Münster? Bei Wind und Wetter erzielten die Adlerträger einen Treffer zu viel, um die Aufholjagd dieses Mal noch ins Positive zu retten. Erneut – und zwar zum vierten Mal bei fünf Niederlagen – steht eine 2:3-Pleite für die Spatzen auf dem Papier.

Obwohl die Wörle-Elf noch alles versucht hatte. Denn nach 0:3-Rückstand kam der SSV noch durch Treffer Nicolas Jann (68./Elfmeter) und Tobias Rühle (74.) binnen weniger Minuten zurück in die Partie. "Die Moral im Spiel muss man immer hochhalten. Es geht immer weiter, das hat man ja gesehen. Insgesamt ist das eine Stärke von uns", erklärte Torhüter Christian Ortag nach Spielschluss bei "MagentaSport". Er hatte zuvor zu Beginn der zweiten Hälfte den Elfmeter für Münster verursacht, der letztendlich zum Sieg der Adlerträger führte. "Im Nachhinein hätte ich den Ball einfach wegfausten sollen. Klar ist dann ein Kontakt da, den er auch dankend annimmt. Aber ob das ein Foul ist? Naja, es sieht blöd aus", urteilte der Schlussmann über die entscheidende Szene. liga3-online.de-Experte Babak Rafati legte sich jedenfalls fest, dass es sich bei dem Strafstoß um eine richtige Entscheidung handelte.

Wörle will besser starten

So krönte Ulm die Aufholjagd dieses Mal nicht. Das ärgerte den Cheftrainer vor allem deshalb, weil sich seine Mannschaft wieder selbst in die Lage gebracht habe. "Gefühlt war es so, dass wir, als das Spiel schon fast verloren war, unseren Mut gefunden haben. Wir können kicken, das haben wir dann auch gezeigt", so der SSV-Coach. Die Gegentore seien zu einfach gefallen, die Münsteraner hätten die Führung selbst nicht ganz verstehen können – fand Wörle. "Auf dem Platz, auf dem Geläuf", betonte der Cheftrainer im Nachgang der Partie. "Schwierig unter den Gegebenheiten Zweikämpfe zu führen."

Hätte seine Mannschaft mehr Duelle auf dem Platz gewonnen, dann wären die Spatzen womöglich bei den Adlerträgern besser in die Partie gekommen. So lief es für Ulm nach dem gewohnten Schema der vergangenen Wochen ab. "Wir brauchen in einigen Spielen einfach zu viel Anlaufzeit", fasste sich Wörle daher auch selbst an die Nase. Der Aufsteiger, der sich bis zuletzt in der Spitzengruppe festgebissen hatte, kassiert zum ersten Mal in dieser Saison zwei Niederlagen in Folge. Am kommenden Sonntag (19:30 Uhr) geht es zum SSV Jahn Regensburg, was ein weiteres Spitzenspiel für die Spatzen bedeutet.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button