Wiederholt der 1. FC Magdeburg den Sieg von 2014?
Über 20.500 Tickets hat der 1. FC Magdeburg zwei Tage vor dem Pokalspiel gegen den FC Augsburg bereits abgesetzt. Im Heimbereich steht also ein nahezu ausverkauftes Stadion ins Haus. Ob die zahlreichen Fans der Blau-Weißen nach dem Erstrundensieg 2014 einen abermaligen Triumph über den FC Augsburg verfolgen werden, ist zwar ungewiss. Ein enges Duell zwischen den beiden Mannschaften ist aber zu erwarten.
Vier Augsburger von damals sind noch im Kader
Auch wenn der Erstligist am Sonntag (18:30 Uhr) als Favorit die MDCC-Arena betritt, ist ein knapper Ausgang der Partie alles andere als unwahrscheinlich. Drei DFB-Pokalspiele hat der 1. FC Magdeburg unter Trainer Jens Härtel bislang absolviert. Entweder, die Blau-Weißen siegten wie beim 1:0 über den FC Augsburg im August 2014, oder sie zwangen einen Erstligisten ins Elfmeterschießen, wo sie allerdings sowohl Bayer Leverkusen (6:7, Oktober 2014) als auch Eintracht Frankfurt (3:4, August 2016) unterlagen.
Ein kleiner Nachteil gegen den Kontrahenten aus Augsburg scheint die Neuauflage der Erstrundenpartie von 2014 zu sein. Auch wenn von der damaligen Mannschaft lediglich Daniel Baier, Jan-Ingwer Callsen-Bracker, Marvin Hitz und Erik Thommy heute noch im Kader stehen, dürften doch speziell diese Spieler und das Vereinsumfeld ihre Mannschaftskollegen anstacheln, die Scharte der 0:1-Niederlage von damals auszuwetzen. Auch für FCM-Stürmer Christian Beck, Schütze des damaligen goldenen Tores, bedeutet diese Situation einen Nachteil. "Das Blöde ist nur, dass Augsburg schon mal hier war und genau weiß, was auf sie zukommt. Wir wollen es aber ihnen so schwer wie möglich machen“, äußerte der Angreifer gegenüber der "Volksstimme".
Ersatztorhüter Brunst wittert eine Bewährungsprobe
Inwiefern Trainer Jens Härtel angesichts der neun Punkte aus der Englischen Woche rotieren lässt, wird bis kurz vor Spielstart unklar bleiben. Den oftmals angesprochenen Wechsel auf der Torhüterposition vollzog Härtel, abgesehen vom obligatorischen Tausch im Landespokal, bislang zweimal. Gegen Augsburg vertraute er dem damaligen Stammtorhüter Matthias Tischer, gegen Leverkusen und Frankfurt bekamen hingegen die damaligen Reservisten Jan Glinker und Leopold Zingerle ihre Chance. Dass diese auch Ersatztorhüter Alexander Brunst bekommt, quittierte der FCM-Coach gegenüber der "Bild-Zeitung" mit den Worten: "Das ist eine Option". Was beim 48-Jährigen, der sich bekanntlich nicht in die Taktik-Tafel schauen lässt, alles und nichts bedeuten kann. Der 22 Jahre alte Neuzugang aus Wolfsburg wittert hingegen eine Bewährungsprobe: "Das Pokalspiel wäre eine Riesenchance für mich." Und auch für die Elbestädter, drei Jahre nach dem letzten Pokalsieg, mal wieder in die zweite Runde einzuziehen.