Wiesbaden als "unverdienter Sieger": Schiele wird deutlich

Gegen Wehen Wiesbaden musste Eintracht Braunschweig nach fünf Spielen mal wieder eine Niederlage hinnehmen – 1:2 hieß es am Ende. Trainer Michael Schiele wurde anschließend deutlich.

Ärgerliche Gegentore

Gegen clever verteidigende Wiesbadener tat sich die Eintracht über weite Strecken des Spiels schwer und lag bereits nach 23 Minuten mit 0:2 zurück. Vor allem das zweite Gegentor war ein Geschenk von Keeper Jasmin Fejzic, der sich im eigenen Strafraum den Ball von Maximilian Thiel abluchsen ließ. "Er weiß selber, dass er den Ball raushauen muss", meinte Trainer Michael Schiele nach der Partie im Interview mit "MagentaSport". Beim ersten Gegentreffer – einem Eckball, dem ein Freistoß vorausgegangen war – vermutete er jedoch eine Fehleinschätzung des Schiedsrichters: "Den Freistoß darf er nie pfeifen. Der Gegner hat viel am Boden gelegen und viele Fouls herausgeholt." Zudem sei beim 0:1 auch eine Hand im Spiel gewesen, ebenso wie in der zweiten Hälfte bei einem Schuss von Martin Kobylanski. In Verbindung mit Fejzics individuellem Fehler "war der Spielverlauf sehr ärgerlich", so Schiele.

Denn auch Wiesbaden habe nicht wirklich überzeugt: "Aus Kontern haben sie gar nichts zustande gebracht und sind in der zweiten Halbzeit auch nicht vor unserem Tor gewesen." Trotz des Anschlusstreffers durch Lion Lauberbach (54.) gelang es den Löwen zu selten, offensive Durchschlagskraft zu entwickeln. Dennoch konstatierte Schiele: "Ich denke, dass wir über 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht haben." Die Partie habe "mit Wehen Wiesbaden einen unverdienten Sieger" gehabt. "Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt. Wenn wir das zweite Tor machen, gewinnen wir auch noch", mutmaßte der 43-Jährige.

"Niederlage selbst eingebrockt"

Jannis Nikolaou zeigte sich unterdessen selbstkritisch: "Wir sollten keine Alibis suchen, wir haben uns die Niederlage heute selbst eingebrockt. Die Niederlage ist unnötig. Wir haben das Spiel als Mannschaft verloren und ärgern uns zurecht." Überdramatisieren wollte Schiele den Spielausgang aber auch nicht: "Es war in zwölf Spielen die zweite Niederlage. Wir machen da weiter wo wir aufgehört haben."

Zum nächsten Gegner Würzburg hat Schiele eine besondere Beziehung: Von 2017 bis 2020 stand er bei den Kickers an der Seitenlinie und führte die Mainfranken 2020 in die 2. Liga. Mit Blick auf diese Begegnung komme es vor allem auf zwei Dinge an: "Wir stellen die Fehler ab und werden die Chancen wieder reinhauen. Dann wird das ganz gut." Tabellarisch ist die Eintracht ohnehin nach wie vor bestens im Rennen: Zwar musste man Waldhof Mannheim vorbeiziehen lassen, mit Platz drei und zwei Punkten Vorsprung auf die Verfolger ist die Ausgangslage aber komfortabel. Zum Vergleich: Mitabsteiger Würzburg befindet sich mit nur elf Zählern auf dem vorletzten Rang.

   

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