Wiesbaden: Patrick Mayer möchte Leidenszeit abhaken

Er stellt womöglich einen wichtigen Baustein der kommenden Saison dar: Vor nunmehr gut zwei Wochen gab der SV Wehen Wiesbaden die Verpflichtung des Stümers Patrick Mayer vom 1.FC Heidenheim bekannt. Der in Wangen im Allgäu geborene 27-Jährige stellt, so hoffen zumindest viele Anhänger, einen mindestens gleichwertigen Ersatz zum abgewanderten Jose Pierre Vunguidica dar, der mit 21 Torbeteiligungen bester Scorer der Hessen in der abgelaufenen Saison war. Doch wie bei fast allen Neuzugängen des SVWW (Kevin Pezzoni, Marc Lorenz, Fabian Franke oder auch Michael Vitzthum) liefen die letzten Spielzeiten auch bei Mayer semioptimal: Seit einer überragenden Saison 2010/2011, in welcher er für den FCH gleich 19 Treffer beisteuerte, musste er sich mit der Rolle des Ergänzungsspielers anfreunden – eine langwierige Schambeinentzündung hatte ihn meilenweit zurückgeworfen. Nun soll bei den Rot-Schwarzen eine vier Jahre lange, von zahlreichen weiteren Verletzungen geprägte Leidenszeit vorbeigehen und in Liga 3 ein Neuanfang erfolgen.

"Wir haben das Potenzial, um vorne anzugreifen"

Im Interview mit den vereinseigenen Youtube-Channel stellte er heraus, wieso er sich dem SVWW angeschlossen hat: "Die Trainingsbedingungen sind super, auch die Anlage ist klasse.“ Aus Heidenheimer Zeiten ist ihm die Brita-Arena noch bestens bekannt. "Am liebsten spiele ich vorne rechts in der Spitze, bin ein Strafraumspieler“, so Mayer, den besonders die Gespräche mit den Vereinsoberen der Wiesbadener überzeugten: "Ich hatte tolle Konversationen mit Trainer und Sportdirektor", erzählt der Stürmer, der in der abgelaufenen Saison immerhin drei Treffer zur erfolgreichen Saison des 1.FC Heidenheim beitrug. "Zudem wurde ich von der Mannschaft exzellent aufgenommen." Sein persönliches Ziel für die kommende Saison sei die schnelle Gewöhnung an die Mannschaft, um dann Erfolge erzielen zu können. "Wir haben das Potenzial, um vorne anzugreifen. Wenn ich mit meinen Toren einen Beitrag dazu liefern kann, wäre das natürlich klasse“, sieht Mayer gute Chancen in der anstehenden Spielzeit.

Vier Tore im Testspiel gegen Griesheim

Ob er und die weiteren Neuzugänge sich so schnell wie erwünscht zusammenfinden können, hängt unter anderem auch von den Testspielen ab, in denen verschiedene Taktiken und Aufstellungen erprobt werden. Und was Patrick Mayer im jüngsten Testspiel beim Hessenligisten Viktoria Griesheim ablieferte, ist ein eindeutiger erster Arbeitsnachweis und lässt auf vieles hoffen: Binnen 21 Minuten erzielte der Neuzugang gleich vier Treffer und schraubte das Ergebnis von einem 2:0 auf ein überdeutliches 6:0 hoch. Abzuwarten bleibt die Aussagekraft dieses Empfehlungsschreibens: Schon am morgigen Mittwoch steht mit dem SV Waldhof Mannheim ein durchaus ernstzunehmender Gegner aus der Regionalliga Südwest auf dem Programm. Doch fühlt sich Mayer wirklich so wohl wie vermutet und bleibt er von weiteren Verletzungen verschont, kann von ihm sowohl in den kommenden Testspielen als auch im Ligabetrieb noch viel erwartet werden.

   

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