Wiesbaden schockt Aue – Würzburg vorerst Dritter

Lebenszeichen des SV Wehen Wiesbaden! Zum Auftakt des 34. Spieltages setzen sich die Hessen am Freitagabend überraschend mit 1:0 gegen Aufstiegskandidat Aue durch, die damit erstmals nach zuletzt drei Siegen in Folge wieder als Verlierer vom Platz gingen. Besser lief es für die Würzburger Kickers: Nach dem 1:0-Sieg beim VfR Aalen belegt der Aufsteiger nun vorübergehend den Relegationsplatz.

Wehen landet Befreigungsschlag und überrascht Aue

Während die Gäste aus Aue ihre Ambitionen im Aufstiegskampf untermauern wollten, war der SVWW von Beginn an zur Offensive gezwungen, da den Hessen nur drei Punkte helfen konnten. Und den Traumstart nach Maß erwischten die Gastgeber tatsächlich. In der 2. Minute traf Lindner aus 18 Metern mit einem abgefälschten Schuss zum 1:0. Die Gastgeber versuchten direkt nachzulegen, doch Linder konnte eine Vorlage von Pezzoni nicht verwerten (15.). Die Gäste ihrerseits verbuchten mehr Ballbesitz und kamen nach einer Viertelstunde erstmals gefährlich vor das Tor. Adler vergab jedoch von der Strafraumkante (17.). Nach 20 Minuten bediente er Köpke, der jedoch über das Tor schoss. Dennoch suchte auch der SVWW seinen Weg nach vorne. Eine Flanke von Pezzoni verpasste Lindner in der Mitte nur knapp (26.). Der Druck der Auer nahm allerdings mit zunehmender Spieldauer immer weiter zu. Eine Serie von Ecken konnten die Gastgeber nur mit Mühe klären. Die Entlastung der Wehener ließ sich aber dennoch sehen. Einen Schlenzer von Schnellbacher zitterten die Auer gerade so noch über die Latte (33.). Kurz vor der Pause hätten die Gäste dann ausgleichen müssen, doch Kolke blieb im 1-gegen-1 Sieger gegen Köpke. Somit ging es mit 1:0 in die Kabine.

Nach der Pause beinahe wieder die kalte Dusche für die Auer. Nach einer Ecke köpfte Dams nur knapp am Tor von Martin Männel vorbei (48.). Die Auer antworteten erneut mit einem Ecken-Festival, ohne daraus Kapital schlagen zu können. Gefährlich blieben allerdings die Wehener. Vitzthunms Flanke verpasste wiederum Lindner nur knapp und somit vergab der Offensivmann die Chance auf das 2:0 (52.). Und weiter ließ die Heimelf ihre Chancen liegen. Schindler verzog aus sieben Metern (57.). Die Möglichkeiten hätten sich nach 65 Minuten beinahe gerächt, doch wieder behielt Kolke gegen Köpke die Oberhand.Von der spielerischen Dominanz der Gäste ließen sich die Wehener nicht unterdrücken. Immer wieder verpasste Lindner in der Mitte und die Auer wussten ihren Ballbesitz nicht zu nutzen. In der 87. Minute hatten die Anhänger der Gastgeber den Torschrei erneut auf den Lippen, aber Männel parierte einen Freistoß von Lorenz. In der 90. Minute wuchtete Susac noch einmal einen Kopfball auf das Tor der Wehener, den Kolke an die Latte lenkte. Die Veilchen versuchten auch in der Schlussphase viel, doch der Ausgleich wollte ihnen nicht mehr gelingen. Somit musste Aue einen kleinen Rückschlag im Aufstiegsrennen einstecken. Die Gastgeber dagegen feiern einen echten Big-Point im Abstiegskampf.

Würzburg springt auf den Relegationsrang

Ein Spiel ohne Anlaufphase erlebten die Fans auf der Ostalb. Nach drei Minuten verbuchten die Aalener schon drei Eckbälle und drängten die Gäste in die eigene Hälfte. Doch in diese Drangphase gab es den Schock für Aalen. Benatelli wurde im Strafraum bedient und erzielte nach fünf Minuten die Führung für die Gäste. Diese zeigten sich nur wenig geschockt und bekamen in der 12. Minute einen Foulelfmeter zugesprochen, nachdem Kurzweg Drexler geschoben hatte. Der Gefoulte trat selbst an und drosch den Ball über das Tor. Wieder nur fünf Minuten später wollte Shapourzadeh dann ebenfalls einen Elfmeter für sein Team, doch der Pfiff blieb aus. Stattdessen zog Fenell aus der Distanz über das Gehäuse der Aalener. Die Gastgeber waren zwar um Spielkontrolle bemüht, doch diese wanderte immer weiter zu den Kickers. Benatelli (23.) und Daghfous (37.) scheiterten an Bernhardt. Somit blieb es zur Pause bei der 1:0-Führung der Gäste.

Nach der Pause machten zuerst die Gastgeber mehr Druck und erarbeiteten sich den einen oder anderen Standard. Gefahr entstand aber zunächst keine. Auch die Gäste kamen nur schleppend in die Gänge. Einen Abschluss von Benatelli konnte Bernhard mühelos parieren (56.). Mitten in die Lethargie und Chancenarmut wurden die Fans dann doch geweckt. Taffertshofer musste nach 75 Minuten mit einer glatt Roten Karte vom Feld. Allerdings war dieser Platzverweis eine Spur zu hart. In der Bewegung vom Tor weg foulte Taffertshofer von der Seite seinen Gegenspieler. Er berührte sogar den Ball und wäre auch mit Gelb gut bedient gewesen. Plötzlich nahm das Spiel Fahrt auf. Einen Treffer für die Gastgeber nahm das Unparteiischengespann zurück und gab nur Freistoß für den VfR. Dieser startete jetzt endlich ein gutes Spiel. Drexler verfehlte das Tor der Würzburger allerdings knapp. Die Gaste zitterten am Ende den Sieg über die Zeit und springen damit zumindest vorübergehend auf den Relegationsplatz zur 2. Bundesliga.

   

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