Wiesbaden überzeugt gegen Meppen, Rehm "sehr, sehr glücklich"

Beim SV Wehen Wiesbaden lief es zuletzt alles andere als nach Plan. Umso wichtiger war der überzeugende Sieg gegen den SV Meppen am Samstag. Die Rehm-Elf dominierte den Gegner über die gesamte Spielzeit, am Ende stand ein 3:0. Der SVWW-Trainer zeigte sich auf der anschließenden Pressekonferenz "sehr, sehr glücklich und erleichtert".

"Brustlöser" erst in Hälfte zwei

Seit fünf Partien bereits wartete der SV Wehen Wiesbaden auf einen Sieg, Tabellenplatz 18 verdeutlichte das Ausmaß der Misere – umso größer war die Freude über einen überzeugenden Auftritt gegen den Tabellennachbarn SV Meppen am Samstagnachmittag. Die Hessen zeigten sich von Beginn an entschlossen, Trainer Rüdiger Rehm sprach von "Kontrolle über die kompletten 90 Minuten". Für die Tore brauchte es hingegen Impulse von außen: Erst zwei Wechsel entschieden die Partie letztlich zugunsten der Hausherren. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison bewies Rehm ein glückliches Händchen.

Wiesbaden startete druckvoll, ließ in der ersten Hälfte jedoch noch die offensive Durchschlagskraft vermissen. Die beste Chance vergab René Guder bereits in der zweiten Spielminute. Nach Wiederanpfiff dann ein anderes Bild. "Ich glaube", so Übungsleiter Rehm, "dass wir uns in der zweiten Halbzeit durch die Wechsel auch belohnt haben." In der Tat: Schäffler und Kyereh kamen, ersterer legte in der 61. Spielminute für Stephan Andrist auf – 1:0. Mann des Spiels sollte jedoch der zweite eingewechselte Akteur werden: So entschied Daniel-Kofi Kyereh das Spiel anschließend im Alleingang. Erst verwertete er eine perfekte Guder-Flanke mit rechts zum 2:0 (75.), dann sorgte er mit einem Kopfball für den Endstand (86.). Für Kyereh waren es bereits die Saisontore Nummer vier und fünf, er führt damit die Torjägerliste der 3. Liga an.

Kyereh: "Jetzt müssen wir weitermachen"

"Wir wussten, dass das heute knallen wird, dass das knallen muss." Auf diese Weise gab der Matchwinner nach der Partie am Telekom-Mikrofon Einblicke in seine Gefühlswelt. Kyereh weiter: "Wir sind vorerst überglücklich. Jetzt müssen wir weitermachen und daran anknüpfen."

Zustimmung erfuhr er dabei von seinem Trainer. Rüdiger Rehm war angesichts der überzeugenden Leistung seines Teams zwar voll des Lobes, erkannte aber auch, dass nur "ein erster Schritt in die richtige Richtung gemacht wurde". So reisen die Taunussteiner bereits am kommenden Wochenende zum schweren Ausswärtsspiel gegen den TSV 1860 München. Sollte dort eine Niederlage folgen, fände sich der SVWW wohl erneut auf einem Abstiegsplatz wieder. Entsprechend angespannt dürfte die Situation bei den Südhessen bleiben. Fest steht allerdings zweifellos, das zeigte gerade auch die Partie gegen Meppen: An spielerischen Mitteln und individueller Klasse mangelt es beim SVWW keinesfalls.

 

   

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