Wilde Nachspielzeit: Aachen verpasst Sieg gegen Cottbus

Zum Auftakt des 22. Spieltages trennten sich Alemannia Aachen und Energie Cottbus 0:0. In einem ausgeglichenen, aber chancenarmen Spiel tat sich lange nicht viel, ehe die Alemannia in der Nachspielzeit gleich drei große Gelegenheiten auf den Lucky Punch liegenließ. Während Cottbus seine Tabellenführung etwas ausbaute, sammelte Aachen einen weiteren Punkt für den Klassenerhalt.

Cottbuser Borgmann trifft das Lattenkreuz

Aachens Trainer Backhaus bot vier neue Spieler im Vergleich zum 1:2 gegen Verl auf. Für den gelb-gesperrten Kapitän Hanraths rückte Nkoa in die Dreierkette. Zudem begannen Heister, Wiebe und Goden anstelle von Meyer, Gaudino und Heinz, die auf der Bank Platz nehmen mussten. Auf Seiten der Gäste gab es keine Veränderungen nach dem 1:1 im Topspiel gegen Dresden. Die Hausherren begannen vor 24.000 Zuschauern mutig und hatten nach drei Minuten den ersten Abschluss durch Goden, der aus spitzem Winkel an Energie-Torwart Bethke scheiterte. Aachen setzte den Gegner früh unter Druck und nach Ballverlust schnell wieder nach. Cottbus wurde erstmals durch eine Hereingabe von Rorig gefährlich, die Nkoa vor dem einschussbereiten Engelhardt zur Ecke klärte (8.). Ansonsten bestimmte aber die Alemannia in der ersten Viertelstunde das Geschehen und drängte den Tabellenführer in die eigene Hälfte.

Ein Freistoß von El-Faouzi aus dem Halbfeld brachte etwas Unruhe in die Cottbuser Abwehr, aber am Ende landete der Ball in Bethkes Armen (15.). Klare Torchancen blieben zunächst aus. Nach einem geblockten Freistoß schoss Pelivan aus dem Rückraum weit über den Kasten (22.). Kurz darauf holte sich Goden die erste gelbe Karte ab. Auf der anderen Seite foulte Engelhardt den agilen Bakhat und wurde dafür ebenso verwarnt. Der anschließende Freistoß von Scepanik aus 30 Metern stellte Bethke vor keinerlei Probleme (28.). Ebenso der Kopfball von Kusic nach Freistoßflanke von Cigerci auf der Gegenseite (33.).

Deutlich knapper wurde es wenige Augenblicke später beim Kopfball von Borgmann, der nach einem Eckball von Rorig das Aluminium traf. Die Gäste wurden nun aktiver. In der 39. Minute platzierte Cigerci einen Abpraller freistehend aus zentraler Position direkt auf Olschowsky, doch der Cottbuser stand ohnehin im Abseits. Die zweite gute Aachener Möglichkeit in der ersten Halbzeit hatte Goden, der sich am Strafraum gegen mehrere Verteidiger durchsetzte und Bethke zu einer Parade zwang (42.). Die anschließende Ecke verpasste Bethke, doch ein FCE-Verteidiger blockte den Schuss von Bakhat. Mit einem torlosen Remis ging es in die Halbzeit.

Bethke rettet mehrmals in wilder Nachspielzeit

Nach dem Seitenwechsel blieb es ein ausgeglichenes, aber chancenarmes Spiel. In der 54. Minute nahm Wiebe den Ball aus 20 Metern per Volley und direkt auf Bethke, der die Kugel über die Latte lenkte. Den Abschluss von Nkoa bei der folgenden Ecke konnte er locker aufnahmen. In der 59. Minute war für Wiebe Schluss und Gaudino betrat für ihn das Feld. Auch Wollitz legte mit frischen Kräften nach, brachte Thiele und Halbauer für Copado und Krauß. Energie war zwar die spielerisch bessere Mannschaft, prallte aber immer wieder an der aufmerksamen Aachener Abwehr um den starken Nkoa ab. Doch die Partie verflachte weiter, ohne dass weitere erwähnenswerte Schussversuche zu verzeichnen waren. Mit Heinz für Goden und Castelle für Bakhat ging Alemannia in die letzten 20 Minuten.

In der 74. Minute spielte Rorig in der eigenen Hälfte einen Fehlpass direkt in die Füße von Gaudino, doch auf dem holprigen Geläuf verstolperte er das Leder. Drei Zeigerumdrehungen später hatte Olschowsky Glück, als er einen Energie-Angreifer anschoss, der auf ihn zu lief, aber der Ball prallte in seine Arme. In der 82. Minute dann eine knifflige Situation. Cottbus spielte weiter, obwohl ein Aachener am Boden lag. Halbauer schloss den Konter aber in die Arme von Olschowsky ab. Wenig später probierte Scepanik, eine Kopfballablage per Fallrückzieher zu verwerten, verpasste aber das Spielgerät. Ein letztes Ausrufezeichen für Energie setzte Tallig mit einem Schuss aus der zweiten Reihe nach einem beherzten Dribbling, den Olschowsky zur Ecke parierte (90.+1).

Im Gegenzug hatte Castelle aus Nahdistanz die Riesenchance zum Tor des Tages, doch Rorig rettete mit einer starken Grätsche. Plötzlich wurde es noch einmal wild. Bethke verschätzte sich beim Herauslaufen, und Beleme hatte die Chance auf dem Fuß, doch der FCE-Torwart war zur Stelle (90.+4). Auch beim folgenden Eckball musste er bei einem Kopfball von Beleme nochmal eingreifen (90.+5). Dann ertönte der Schlusspfiff, und Aachen konnte sich ein bisschen über den verpassten Sieg ärgern. Mit 29 Punkten sind es nun acht Zähler vor den Abstiegsplätzen. Cottbus – nun seit neun Spielen ungeschlagen – baut seine Tabellenführung dagegen etwas aus, kann aber im Verlauf des Spieltags von Dresden verdrängt werden. Als nächster Gegner wartet daheim der SV Wehen Wiesbaden, während Aachen nach Aue reist.

   

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