Winterfazit Energie Cottbus: Als echte Einheit zum Erfolg
Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga leitete Energie Cottbus den großen Umbruch ein. 23 Abgängen standen 20 Neuzugänge gegenüber. Unter der Leitung von Trainer Stefan Krämer entwickelte sich das junge Team erstaunlich gut und spielte bisher 37 Punkte in 22 Spielen ein. Damit steht man auf Rang fünf der Tabelle. Der Abstand zu Platz zwei beträgt gerade einmal zwei Punkte. Am 17. Spieltag war sogar die Tabellenführung möglich. Doch Energie unterlag bei der U23 von Borussia Dortmund mit 0:3. Zum Abschluss des Jahres 2014 gab es im heimischen Stadion der Freundschaft ein 2:1-Sieg gegen Preußen Münster. Im Folgenden schaut sich liga3-online.de die Hinrunde von Energie Cottbus genauer an.
Das lief gut
Im Sommer musste Stefan Krämer ein komplett neues Team aufbauen. Von den 20 Neuzugängen haben es acht Spieler in den Stammkader geschafft, die Truppe wurde schnell zu einer eingeschworenen Einheit, die sich selbst nach Rückständen nicht aus der Ruhe bringen ließ. Besonders die Abwehr zeigt sich sehr stabil. In den bisher 22 gespielten Partien ließ man nur 20 Gegentreffer zu. Damit stellt Cottbus aktuell die zweitbeste Defensive der Liga. Das neue Team hat sich viel Sympathie bei den Fans zurückerobert. Die Krämer-Elf kann somit auch weiterhin auf eine gute Unterstützung von den Rängen hoffen.
Das lief nicht gut
Der Saisonverlauf von Energie ist mehr als geglückt. Das größte Problem war, dass Spieler immer wieder verletzungsbedingt ausfielen. Mit Gelbsperren in so einer langen Saison muss man immer rechnen. Auch die Torausbeute mit 26 erzielten Toren könnte besser sein. Beste Chancen wurden nicht immer verwertet. Nur vier Teams haben weniger Tore als Energie erzielt. Nur selten gelang es eine Vorentscheidung herbeizuführen, um für die nötige Sicherheit im Spiel zu sorgen.
Bewertung der Neuzugänge
Torhüter Kevin Müller war ein Glücksgriff für den Verein. In 21 gespielten Partien blieb der Schlussmann elf Mal ohne Gegentor. Auch Innenverteidiger Cédrick Mimbala hat sich als feste Größe entwickelt. Im Mittelfeld sorgt der von Union Berlin verpflichtete Torsten Mattuschka für spielerische Elemente. Außerdem wurden durch ihn die Standardsituationen zu einer Waffe. Im Sturm sorgt Zbynek Pospech für wichtige Tore. Jedoch musste der Tscheche mehrmals verletzungsbedingt passen.
Bester Spieler: Tim Kleindienst
Der Stürmer rückte aus der eigenen Jugend in den Profikader auf und absolvierte 21 Spiele für Energie. Anfangs als Notlösung im rechten Mittelfeld eingesetzt, zeigt Kleindienst nun seine Qualitäten im Angriff. Mit sechs erzielten Toren ist er bester Schütze im Team. Ob als Einwechselspieler oder Stammkraft: Tim Kleindienst gibt immer Vollgas und ist ein wichtiger Baustein für den Zusammenhalt in der Mannschaft. Ein Baustein, der schon jetzt unverzichtbar für das Team geworden ist.
Enttäuschender Spieler: Fabian Pawela
Ebenfalls im Sturm aktiv ist Fabian Pawela. Der Pole brachte es auf 17 Partien. Davon wurde er in 14 Spielen eingewechselt. Im Gegensatz zu Kleindienst fehlte Pawela jedoch das nötige Trefferglück. Aussichtsreiche Möglichkeiten konnte der Angreifer bisher nicht nutzen. Trifft er endlich in den Rückspielen, dürfte dies seinem Selbstvertrauen gut tun.
Fazit: Eingeschworene Einheit hat sich gebildet
37 Punkte kommen nicht von ungefähr. Das Team zeigt sich als Einheit und zelebriert auch neben dem Platz eine gute Stimmung. Auch für Fan-Aktionen wie z.B. das „Speed-Talking“ oder diverse Autogrammstunden sind die Spieler offen, was bei den eigenen Anhängern sehr gut ankommt.
Ausblick: An der Torausbeute arbeiten
In den letzten 16 Spielen gilt es, die bisherige Leistung zu bestätigen. Im Torabschluss muss man kaltschnäuziger werden, um die Trefferquote auszubauen. Nur so wird es gelingen, an den oberen Rängen dranzubleiben. Stefan Krämer wird auch in den letzten Spielen viel Akribie an den Tagen legen, um das Team kontinuierlich weiterzuentwickeln. Dabei hofft der Energie-Trainer auf eine Rückrunde ohne verletzte Profis sowie auf Neuzugang Ronny Garbuschewski. Ein Team spielt sich nur dann optimal ein, wenn alle Akteure zur Verfügung stehen. Diese Situation würde auch den Konkurrenzkampf im Team beleben.