Winterfazit Kickers Offenbach: Aufstieg kein Thema mehr

Die erste Teil der Drittliga-Saison 2012/2013 Geschichte – bis auf einige Ausnahmen haben die Vereine 22 Spiele absolviert. Grund genug die bisherige Saison einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Im Hinrundenfazit widmet sich liga3-online.de heute Kickers Offenbach. Die bisherigen 21 Spiele der laufenden Saison 2012/13 verliefen für die Kickers aus Offenbach durchwachsen. Nach dem verpassten Saisonstart mit vier Niederlagen, folgte eine Serien von 13 ungeschlagenen Spielen. Zum Abschluss der Spielzeit folgten nochmals vier Niederlagen, sodass der OFC mit einer Bilanz von sieben Siegen, fünf Unentschieden und neun Niederlagen, den elften Platz einnimmt.

Das lief bisher gut: Der Überraschungsmoment

Das Spielverhalten des OFC erinnerte in den 21 bestrittenen Partien einer Wundertüte: Tollen Leistungen wie gegen Babelsberg oder Rostock, wechselten sich mit indiskutablen Auftritten wie gegen Halle, Heidenheim oder zuletzt gegen den VfL Osnabrück ab. Dabei ist das Offensivspiel des OFC sehr abwechslungsreich und nicht nur auf eine Person ausgelegt. Mit Fetsch (acht Treffer), Rathgeber (sieben) und der, besonders im DFB-Pokal auftrumpfende Vogler (vier), verfügt Arie van Lent über ausreichend Torgefahr.

Das lief bisher nicht gut: Abwehrverhalten

War die Abwehr in den vergangenen Spielzeiten das Prunkstück der Offenbacher, musste Torwart Robert Wulnikowski bereits 29 Mal hinter sich greifen. Man kann OFC-Trainer Arie van Lent sicher nicht vorwerfen, alles zu versuchen, die Abwehr zu stabilisieren. Eine solide Grundformation scheint er noch nicht gefunden zu haben. Mit Julius Reinhardt haben die Kickers einen der besten Vorbereiter der Liga in ihren Reihen. Das Spiel der Hessen ist, und das viel besonders in den letzten fünf Spiele auf, stark auf Reinhardt zugeschnitten. Andre Hahn, der die linke Offensivbahn bearbeitet, ist in seinen Bemühungen, die Stürmer in Szene zu setzen, noch zu unbeständig und fehlerhaft.

Bester Spieler: Robert Wulnikowski

Mit Robert Wulnikowski haben die Kickers nicht nur den ältesten Spieler (35 Jahre) sondern auch ihren Besten zwischen den Pfosten. Bei allen 21 Spielen kam der gebürtige Pole zum Einsatz und überzeugte durch seinen unbedingten Siegeswillen. Bemerkenswert ist hier auch die Entwicklung von Andre Hahn zu nennen. Offenbachs Offensivmann gehört neben Wulnikowski zu den Besten seines Teams.

Schwächster Spieler: Marcel Avdic

Der vor der Saison von der SpVgg Unterhaching nach Hessen gewechselte Avdic konnte die hohen Erwartungen bisher noch nicht erfüllen. Hier steckt noch reichlich Potential nach oben.

Transfermarkt: keine Aktivitäten geplant

Der OFC hat für das jetzt geöffnete Transferfenster keine Aktivitäten geplant. Der Kader ist stark genug und mit Kai Hesse und Christopher Lamprecht kehren uwei Langzeitverletzte in den Kreis der Mannschaft zurück, die in der laufenden Saison noch kein Spiel bestritten haben. Beide dürften eine Verstärkung im Offenbacher Spiel sein.

Fazit: Aufstieg abgeschrieben

Insgesamt lässt sich sagen, dass Kickers Offenbach weit hinter den selbst gesteckten Zielen hinterherläuft. Arie van Lent, Offenbachs Trainer, sprach offen vom Aufstieg in die 2.Bundesliga. Vom Relegationsplatz sind die Kickers bereits 17 Punkte entfernt. Das Team verfügt über genügend Qualität, um den Aufstieg mitzuspielen. Leider fehlt es an der Konstanz.

Ausblick: Vorderes Mittelfeld

Sollte des dem OFC gelingen, Stabilität in sein Spiel zu bekommen und darüber hinaus die Spielweise noch überraschender zu gestallten, kann die Mannschaft noch einige Plätze nach oben klettern.  Um den Aufstieg muss man sich in Offenbach keine Gedanken machen, dafür sind die Top-Teams aus Osnabrück Münster und Karlsruhe zu weit enteilt. Das Potential, das in der Mannschaft steckt, konnte sie bisher nur – das aber sehr überzeugend – im DFB – Pokal abrufen. Nach drei Siegen gegen höherklassige Mannschaften hat der OFC das Viertelfinale erreicht.

FOTO: Flohre Fotografie

   

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