Winterfazit Unterhaching: Junge Mannschaft auf richtigem Weg
Nach 22 gespielten Partien belegt die SpVgg Unterhaching mit 26 Punkten den 14. Rang der Tabelle. Aus den letzten drei Partien gegen Holstein Kiel (1:1), den SV Wehen Wiesbaden (0:4) und den SSV Jahn Regensburg (3:2) holten die Rand-Münchener vier Zähler. Im Folgenden schaut sich liga3-online.de die Hinrunde der Bayern etwas genauer an.
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Das lief gut
Mit 33 erzielten Treffern stellt die Spielvereinigung eine der besten Offensiven der Liga. Selbst die Spitzenteams aus Münster (33), Dresden (30), Cottbus (26) und Duisburg (30) haben nicht mehr beziehungsweise weniger Tore als die Mannschaft von Trainer Christian Ziege geschossen. Bereits zehn Spieler traten als Torschützen in Erscheinung, was die junge Truppe auch ein Stück weit unberechenbar macht.
Das lief nicht gut
Hier zeigt sich, warum die Bayern trotz einer guten Offensive so weit unten in der Tabelle stehen. Lediglich Hansa Rostock (46) und Jahn Regensburg (43) haben mehr Gegentore als Unterhaching (41) hinnehmen müssen. Erst vier Mal blieb das Drittliga-Gründungsmitglied ohne Gegentreffer. Nur wenige Mannschaften sind in dieser Statistik schlechter.
Bewertung der Neuzugänge
Gleich 17 neue Spieler begrüßte das Trainerteam im Sommer. Der Großteil waren junge, im Profifußball unerfahrene Akteure. Deshalb sind die Erwartungen an die Neuen erfahrungsgemäß niedrig, das Einspielen im Profifußball nimmt oftmals viel Zeit in Anspruch. Durchsetzen konnten sich Yannic Thiel, Alon Abelski und Thomas Hagn. Die restlichen Spieler kamen bislang nur sporadisch oder gar nicht zum Einsatz. Positiv hervorzuheben sind auch die Nachwuchskicker Dominik Widemann und Simon Ollert, die in den letzten Wochen des Jahres positiv auf sich aufmerksam machen konnten.
Bester Spieler
Mit sechs Treffern und zehn Vorlagen ist Andreas Voglsammer einer der torgefährlichsten Spieler der Liga. Der 22-Jährige ist gesetzt und verpasste auch noch keine einzige Minute in dieser Spielzeit. Auf den gebürtigen Rosenheimer kann sich Christian Ziege verlassen.
Die größte Enttäuschung
Der wohl namhafteste Neuzugang war Sascha Bigalke, der nach zwei Jahren Abstinenz vom 1. FC Köln zurückkehrte. Bis zu seinem Kreuzbandriss vor dem 19. Spieltag stand er jedoch bei fünf von 13 Spielen nicht auf dem Feld, Torbeteiligungen gelangen ihm keine.
Fazit
Nach dem erneut großen Umbruch im Sommer können Spieler und Verantwortliche mit der bisherigen Saison zufrieden sein. Trotz der längeren Durststrecke (ein Sieg in elf Partien) beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz fünf Punkte. Eine Ausgangslage, auf der sich im weiteren Saisonverlauf aufbauen lässt. Zudem scheinen sich einige Jugendspieler wieder zu großen Talenten zu entwickeln.
Ausblick
Kann das Team an die positiven Leistungen der ersten 22 Spieltage ansetzen, könnte es am Ende der Saison mit dem neuerlichen Klassenerhalt klappen. Rückschläge sind aufgrund des jungen Alters der Mannschaft vorprogrammiert, weshalb man am Rande Münchens in diesen Situationen nicht in Panik verfällt – ein großer Vorteil gegenüber anderen abstiegsbedrohten Teams.