"Wir können überraschen": Boyd begründet Verlängerung beim HFC
Bis zuletzt stand beim Halleschen FC ein Abgang von Terrence Boyd im Raum, nun verlängerte der Angreifer seinen Kontrakt beim Halleschen FC vorzeitig. Die Gründe für die Entscheidung dürften zum einen finanzieller Natur sein, hängen zum anderen jedoch auch mit einer Personalie zusammen: der von Trainer Schnorrenberg.
"Woanders noch ein paar Scheine mehr"
Im Sommer lockte der 1. FC Kaiserslautern – und Terrence Boyd fühlte sich durchaus geschmeichelt. Einem Transfer schob HFC-Präsident Jens Rauschenbach allerdings schnell einen Riegel vor. Statt den Beleidigten zu geben, reagierte Halles Top-Stürmer laut "Mitteldeutsche Zeitung" pragmatisch: "Der Klub war davon ausgegangen, dass ich im nächsten Sommer weg bin. Aber sie wollten mich jetzt noch nicht ziehen lassen. Da habe ich gesagt: Dann können wir doch auch verlängern."
Freilich, das Gehalt des 29-Jährigen wurde mit der Unterschrift unter das bis 2022 gültige Arbeitspapier aufgestockt. Boyd relativiert jedoch: "Woanders hätte ich noch ein paar Scheine mehr verdienen können. Und die Zukunft meiner Familie sehe ich im Raum Heidelberg." Aussagen, die sich wohl auf den zuvor angestrebten Wechsel nach Kaiserslautern beziehen. Der gebürtige Bremer wiegelt erneut ab: "Wir fühlen uns hier in Halle und unserem Wohnort Leipzig ungemein wohl."
Boyd schwärmt von Schnorrenberg
Ein weiterer, womöglich sogar der gewichtigste Grund für die Verlängerung, ist die sportliche Perspektive. Diese stimmt wieder bei den Saalestädtern. "Im Sommer hat es uns durch die Abgänge eine Achse weggehauen. Und in der Vorbereitung war ich manchmal auch emotional und habe gemault: ,Das wird so nichts!’“ Mittlerweile hat sich das geändert – auch dank eines Mannes, der gar nicht mit auf dem Rasen steht.
"Es ist eine positive Entwicklung zu sehen, was auch viel mit Trainer Florian Schnorrenberg zu tun hat. Seine Arbeit hatte großen Einfluss auf meine Entscheidung", betont Boyd und ist um eine Kampfansage nicht verlegen: "Jeder bei uns hat das Potenzial nach oben. Wir können in der Liga überraschen. Angst habe ich sowieso vor keiner Mannschaft."