FCM mit 1.500 Fans, aber ohne Kapitän Müller zum TSV Havelse
Zu Saisonbeginn beeindruckt der 1. FC Magdeburg bislang mit seiner dominanten Spielweise, die jedoch noch in zu wenigen Toren mündet. Cheftrainer Christian Titz will die Effizienz seiner Mannschaft verbessern, um gegen TSV Havelse am Samstag (14 Uhr, in Hannover) drei Punkte mitzunehmen.
Titz erwartet keine Laufkundschaft
45 Torschüsse auf den gegnerischen Kasten – seit Aufzeichnung der Daten ist das ein Rekord in den DFB-Pokalspielen, den nun der 1. FC Magdeburg für eine ganze Weile behalten dürfte. "Ich hätte den Rekord gerne gegen einen Sieg eingetauscht", schmunzelte FCM-Coach Christian Titz auf der Pressekonferenz am Donnerstag angesichts der Statistik. Die Konzentration des Übungsleiters liegt inzwischen auf dem TSV Havelse, auf den seine Mannschaft am Samstag (14 Uhr) in Hannover treffen wird. Titz warnte: "Ich erwarte einen Aufsteiger, der trotz der beiden Auftaktniederlagen eine gewisse Euphorie und Leichtigkeit mitbringt." Denn eine Laufkundschaft seien die Niedersachsen nicht.
Trotz Punkt- und Torlosigkeit konnte Havelse in beiden Partien mitspielen, stellte sich nicht tief rein. "Das Spiel war anders, als das Ergebnis aussah", betonte Titz mit Hinblick auf die letzte 0:3-Pleite des Gegners in Duisburg. Nach der Art und Weise, wie der FCM in den bisherigen Partien auftrat, wird dennoch der Sieg von den Magdeburgern erwartet – und nichts anderes. "Mir ist bewusst, dass gerne etwas daraus interpretiert wird, wenn man so abliefert, wie es meine Mannschaft macht", freute sich Titz über die eine oder andere Frage, ob der FCM seine Zielsetzung intern schon angepasst hätte. Doch der zeigte auch auf, dass es Schwächen gibt: "Zwei Spiele infolge waren wir ohne Gegentreffer, aber jetzt auch zwei Spiele ohne Sieg."
Müller fällt aus, Bittroff fraglich
Um dies zu ändern, will Titz die Chancenverwertung verbessern. Obwohl zwei Tore gegen einen Zweitligisten wie St. Pauli auch "eigentlich ausreichen kann". Über das Herausspielen von Möglichkeiten muss sich der Coach derzeit jedenfalls keine Sorgen machen, es bleibt bei Effizienz und Restverteidigung. "Ich hätte nicht erwartet, dass wir zu einem so frühen Zeitpunkt der Saison, in der Art und Weise ein Spiel abliefern können. Wir haben uns geärgert, aber wir machen auch viele Dinge gut", hielt der 50-Jährige abschließend zu den vergangenen Partien fest.
Sebastian Jakubiak (Achillessehnenriss) und Ersatzkeeper Benjamin Leneis (Innenbandriss) werden gegen Havelse fehlen, genauso wie auch Kapitän Tobias Müller (Zerrung im Knie). Auch Alexander Bittroff ist fraglich, nachdem er am Dienstag das Training aufgrund von Rückenbeschwerden abbrach. Als Ersatz stehen Adrian Malachowski, Julian Rieckmann und Tobias Knost (21) bereit. "Wir haben wirklich gute Alternativen. Das ist das Gute. Wenn bei uns was passiert, haben wir mittlerweile eine Kaderbreite, die uns einige Möglichkeiten offen lässt", zeigte sich Titz zuversichtlich. Ein Selbstvertrauen, dass sich die Mannschaft selbst erspielt hat – und daher soll auch die Abschlussstärke wiederzufinden sein. Möglicherweise hilft ein frühes Tor, wie es in Mannheim zum Auftakt der Fall war: "Bei unserer Spielart ist das immer ein Vorteil." Über 1.500 Fans werden den FCM am Samstag nach Hannover begleiten.